Westarp, Hella von

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Hella (genannt Heila) Gräfin von Westarp

Hella Gräfin von Westarp (Lebensrune.png 11. Januar 1886 in Partenkirchen; Todesrune.png 30. April 1919 in München) war eine deutsche Adlige und Sekretärin der Thule-Gesellschaft. Sie wurde durch Kommunisten ermordet und gilt als Blutzeugin der Thule-Gesellschaft sowie Opfer des Münchner Geiselmords.

Leben

Heila (zuweilen Haila), genannt Hella, Gräfin von Westarp (nach anderen Quellen Hella, genannt Heila) entstammte einer verarmten (unbemittelten) Adelsfamilie und war die zweitälteste von sieben Geschwistern (sie hatte noch eine Halbschwester aus der ersten Ehe ihres Vater mit der 1882 verstorbenen Isidora Klara Auguste von Leipziger). Der Vater Viktor Amadeus Adolf Ludwig (1851–1915) war preußischer Kammerjunker und Schriftsteller. Ihre Mutter, Adolfs zweite Ehefrau, war Godela Emma Grafin von Westarp, geborene von Oven, (1863–1949), Tochter von Karl Gottfried Heinrich Engelbert von Oven (1824–1907) und der Emma Karoline Adolfine Caroline Adolfine, geb. Gräfin von Westarp (1830–1921).

Ihr Onkel war der spätere General der Infanterie Ernst von Oven. Die Familie zog 1890 in die bayrische Hauptstadt München und lebte zunächst in der Theresienstraße 34, ab 1897 in der Romanstraße 18 und ab 1898 in der Montenstraße 1.

Hella von Westarp verließ kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges ihr Elternhaus und lebte von 1913 bis 1919 in Hessen und Württemberg. Seit 1917 arbeitete sie für die Thule-Gesellschaft, zuletzt hatte sie in München eine Tätigkeit in einem Werbebüro für ein Freikorps angenommen. Ab dem 3. März 1919 war sie als „ledig, Privatiere, protestantisch“ wieder in München, in der Nymphenburger Straße 187, 2. Stock, gemeldet, von wo sie am 26. April 1919 durch Rotarmisten verschleppt und als Geisel festgehalten wurde.

Tod

Am 30. April 1919 wurde sie beim Massaker im Münchener Luitpold-Gymnasium wegen ihrer Tätigkeit bei der Thule-Gesellschaft durch kommunistische Gewalttäter der Münchner Räterepublik erschossen.

Ehrungen (Auswahl)

  • Im Jahr 1920 wurde im Hof des Luitpoldgymnasiums eine Gedenktafel enthüllt, die auch Hella von Westarps Namen trug. Die Tafel wurde 1944 mitsamt dem Gebäude durch den alliierten Bombenterror zerstört.
  • Benennung der „Hella-von-Westarp-Straße“ in Kirchtrudering durch Oberbürgermeister Fiehler am 13. August 1936

Siehe auch

Literatur

  • Detlev Rose: Die Thule-Gesellschaft. Legende – Mythos – Wirklichkeit [= Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Nachkriegsgeschichte, Bd. XXI]. Grabert-Verlag, Tübingen ³2008, ISBN 978-3-87847-242-1