Badinter, Élisabeth

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Élisabeth Badinter, geb. Élisabeth Bleustein-Blanchet (* 5. März 1944 in Boulogne-Billancourt) ist eine jüdische Pseudophilosophin, Professorin an der Eliteuniversität École polytechnique in Paris und Autorin.

Werdegang

Elisabeth Badinter wurde in Boulogne-Billancourt, einem Vorort im Südwesten von Paris geboren. Ihr Vater, Marcel Bleustein-Blanchet (geb. 21. August 1906), ist als Publizist, Medienmanager und Verbandsfunktionär in Frankreich zu einem Begriff geworden. Er gründete in den 1930er Jahren die Société Publicis, Radio-Cité und Régie-Presse. Zum Vater-Tochter-Verhältnis befragt, zitierte DIE ZEIT (29. April 1988) Badinter mit den Worten: „Ich hatte die Chance, dass er mich von Anfang an mit Respekt behandelt hat. Es war die amour fou eines Vaters für seine Tochter. Das hat mich unabhängig werden lassen.[1] Ihre Hochschulausbildung mit Schwerpunkt Philosophie und Geschichte schloss Élisabeth Badinter mit der Promotion ab.[2]

Wirken

Berufstätig wurde Élisabeth Badinter als Dozentin an der Pariser Ecole Polytechnique. Sie doziert dort in Philosophie und Geschichte. In die öffentliche Diskussion geriet Badinter seit den 1980er Jahren weniger als Philosophin denn als Autorin. In verschiedenen aufsehenerregenden und kontrovers diskutierten Publikationen veröffentlichte sie ihre Thesen zur Rolle der Geschlechter und zu den zwischenmenschlichen Beziehungen.[2]

Positionen

Badinter hat kein Verständnis für die Kritik am „Burka-Verbot“ in Frankreich. Sie betrachtet das Verschleiern des Gesichts als Verstoß gegen die republikanischen Werte. Genauso gut könnten Sekten von verrückten Anhängern der Freikörperkultur darauf bestehen, im Sommer nackt durch die Stadt zu laufen. Denen würde man das auch verbieten. Das Perverse an der Verhüllung sei, daß diese Frauen sich das Recht nähmen, ihre Identität zu verstecken, aber die der Anderen zu sehen. Der Islam sei sicher nicht frauenfeindlicher als die anderen großen monotheistischen Religionen. — zit. Die Welt, April 2011

Mitgliedschaften

Präsidentin des Aufsichtsrates der Publicis-Gruppe (seit 1996) und von Médias Régies Europe, Präsidentin des Verwaltungsrates von Somarel.

Familie

Elisabeth Badinter ist seit dem 1. Juli 1966 mit dem in Frankreich sehr bekannten jüdischen Strafrechtler Robert Badinter verheiratet und Mutter von drei erwachsenen Kindern - Judith, Simon, Benjamin. Ihr Mann war von 1981 bis 1986 Justizminister und setzte damals die Abschaffung der Todesstrafe in Frankreich durch. Später war er Präsident des Verfassungsrates, arbeitete anschließend am Schiedsgerichtshof der OSZE und wurde 1995 in den Senat gewählt. Zusammen mit ihrem Mann schrieb Élisabeth Badinter die 1988 erschienene Biographie „Condorcet, un intellectuel en politique“ über den Mathematiker Condorcet, der als einer der wenigen Männer der Französischen Revolution auch für die „Gleichheit der Geschlechter“ eintrat.[2]

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 51/2003
  2. 2,0 2,1 2,2 Munzinger-Archiv GmbH, 2003