Ōga, Norio
Norio Ōga (* 29. Januar 1930 in Numazu, Präfektur Shizuoka; † 23. April 2011 in Tokio) war ein japanischer Industriemanager — „Vater der CD“.
Werdegang
Norio Ohga wurde am 29. Januar 1930 in Shizuoka als Sohn eines wohlhabenden Holzhändlers geboren. Ōga, der früh sang und Klavier spielte, graduierte 1953 an der Kunsthochschule in Tokio und studierte dann an der Berliner Musikhochschule und in München Bariton und Orchesterleitung. 1957 legte er das Examen ab.
Wirken
Als Sänger debütierte Norio Ōga 1951 mit Brahms' Deutschem Requiem. Es folgten in Japan und Europa Engagements in Oratorien, Liederabenden und Opern. Später trat er nebenberuflich regelmäßig mit Dirigaten hervor.
Die Musik weckte Ōgas Interesse an Tonbandabspielgeräten der nachmaligen Firma Sony. Verbesserungsvorschläge brachten den Studenten in Kontakt mit Akio Morita (* 1921; † 1999), der 1946 mit Masaru Ibuka das Telekommunikationsunternehmen Tokyo Tsushin Kogyo gegründet hatte, das seit 1958 als Sony Corp. — eine Ableitung des Lateinischen „sonus“ — firmiert. Morita konnte Ōga 1953 als freien Berater gewinnen und überzeugte ihn 1959, die musikalische Laufbahn zu Gunsten eines unternehmerischen Berufes bei Sony aufzugeben. Im Oktober 1959 wurde Ōga General Manager in der Tonbandabteilung und leitete später zudem die Design-Abteilung.
Neben der Entwicklung des CD-Formats verdankt das Unternehmen dem Konzertmeister auch mehrere erfolgreiche Übernahmen anderer Firmen.