14 Axiome des Tugendwahns

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Die „14 Axiome des Tugendwahns“ sind eine Sammlung populärer Irrtümer, mit denen sich das Abstimmungs- und Rechtfertigungsverhalten von Berufspolitikern und die gesinnungsstaatliche Untertanenmentalität im öffentlichen Leben der Bundesrepublik Deutschland erklären lassen. Sie sind im Schlußkapitel des Buches „Der neue Tugendterror“ von Thilo Sarrazin formuliert worden.[1]

  1. Ungleichheit ist schlecht, Gleichheit ist gut.
  2. Sekundärtugenden sind nicht wichtig, Leistungswettbewerb ist fragwürdig.
  3. Wer reich ist, sollte sich schuldig fühlen.
  4. Unterschiede in den persönlichen Lebensverhältnissen liegen meist an den Umständen, kaum an den Menschen.
  5. Die menschlichen Fähigkeiten hängen fast ausschließlich von Bildung und Erziehung ab.
  6. Völker und Ethnien haben keine Unterschiede, die über die rein physische Erscheinung hinausgehen.
  7. Alle Kulturen sind gleichwertig, insbesondere gebührt den Werten und Lebensformen des christlichen Abendlandes und der westlichen Industriestaaten keine besondere Präferenz.
  8. Der Islam ist eine Kultur des Friedens. Er bereichert Deutschland und Europa.
  9. Für Armut und Rückständigkeit in anderen Teilen der Welt tragen westliche Industriestaaten die Hauptverantwortung.
  10. Männer und Frauen haben bis auf ihre physischen Geschlechtsmerkmale keine angeborenen Unterschiede.
  11. Das klassische Familienbild hat sich überlebt. Kinder brauchen nicht Vater und Mutter.
  12. Der Nationalstaat hat sich überlebt. Die Zukunft gehört der Weltgesellschaft.
  13. Alle Menschen auf der Welt haben nicht nur gleiche Rechte, sondern sie sind auch gleich, und sie sollten eigentlich alle einen Anspruch auf die Grundsicherung des deutschen Sozialstaates haben.
  14. Kinder sind Privatsache, Einwanderung löst alle wesentlichen demographischen Probleme.

Wenn man die Frage stellt, wer eigentlich mit voller Radikalität Egalitarismus, Selbstaufgabe, Deutschfeindlichkeit und naives Gutmenschentum propagiert und praktiziert, dann lautet die durchaus überraschende Antwort (die jedoch Sarrazin selber nicht formuliert), daß vorrangig und typischerweise der säkularisierte Protestant jene oben aufgezählten Haltungen zeigt (und sie auch energisch von Anderen fordert).

Die von Thilo Sarrazin seit 2010 in eine breite Öffentlichkeit getragene Debatte – über deutsche Abdankungsbereitschaft, über „Selbstabschaffung“ und einen auf völlige Zersetzung abzielenden Tugendterror – muß also weitergeführt werden und auch kulturelle Faktoren einbeziehen. Das bloß „politische“ Erörtern der betreffenden Sachverhalte als „politische“ Erscheinungen bekommt die eigentlichen Phänomene tatsächlich nicht zu fassen. Erst ein vertieftes Verständnis der religiös-kirchenstaatlichen Verhältnisse in der BRD, das Sarrazin jedoch kaum vorbereitet, kann die faktischen Machtverhältnisse, und auch die unausgesprochenen weltanschaulichen Prämissen der versimpelnd „politisch“ genannten öffentlichen Diskussionen, sichtbar und überhaupt debattierbar machen.

Zitate

  • Zentral geht es dabei um die Ideologie der Gleichheit in der Tradition von Rousseau bis Karl Marx. Diese zielt nicht auf Chancengleichheit, sondern auf Gleichheit der Ergebnisse. (Thilo Sarrazin)[2]
  • Die meisten Menschen möchten mit ihrer Umwelt in Einklang leben, sie spüren Meinungsdruck und passen sich an.[2]
  • Wer sich durch die Politik angezogen fühlt, hat häufig bestimmte Gestaltungsinteressen, aber noch häufiger will er einfach mitreden und etwas zu sagen haben. Dazu braucht er Mehrheiten und muss sich nach den Medien richten.[2]
  • Die Politiker achten ja nicht drauf, was das Volk sagt, sondern darauf, was die Medien sagen. [...] Insofern ist der Politiker medien- und nicht volksbezogen. Das Volk wiederum informiert sich auch in den Medien.[2]
  • Wenn aber dann die Medien ein einseitiges Weltbild pflegen, färbt das auf die Gesellschaft ab und wirkt auf sie zurück.[2]
  • [Die meisten Medienvertreter] wissen nichts über die Erkenntnisse der Evolutionsbiologie, sie akzeptieren nicht, dass Menschen angeborene Begabungsunterschiede haben[2]
  • Dazu kommt, dass diejenigen, die in die Medien gehen, eher aus dem linken Meinungsspektrum der Gesellschaft kommen. Dadurch hat sich das als umfassende Ideologie ergeben.[2]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Die 14 Axiome Die Politlupe, 28. Februar 2014
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Thilo Sarrazin im Interview, Focus, 27. Februar 2014