Absurd (Musikgruppe)
Gründung: | 1992 |
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Stilrichtung: | Black Metal, Pagan Metal |
Herkunft: | Deutschland |
Netzpräsenz: | www.hordeabsurd.com |
Aktuelle Mitglieder | |
Gesang, E-Baß: | Ronald Wolf Möbus |
Schlagzeug, E-Gitarre: | Sven „Unhold“ Zimper |
Ehemalige Mitglieder | |
Schlagzeug: | Hendrik „Jarl Flagg Nidhögg“ Möbus |
Gesang, E-Gitarre, E-Bass: | Sebastian „Dark Mark Doom“ Schauseil |
E-Bass: | Andreas „Chuck Daniels“ Kirchner |
E-Gitarre: | Udo „Damien Thorn“ H. |
Gesang: | Ragnare |
Absurd ist eine deutsche Black- bzw. Pagan-Metal-Gruppe aus Thüringen, die 1992 von Sebastian Schauseil, Hendrik Möbus und Andreas Kirchner gegründet wurde. Sie gehört zu den ältesten Vertretern des Black Metals in Deutschland und hat somit einen gewissen Kultstatus inne. Umstritten ist sie in der Szene jedoch aufgrund des 1993 erfolgten Mordes an Sandro Beyer als auch der politischen Ausrichtung der Mitglieder.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gruppe wurde 1992 gegründet und spielte vereinzelt auch in einem Jugendtreff in Sondershausen.
Bekannt wurde sie durch den Mord an Sandro Beyer, einem Mitschüler der Gründungsmitglieder, der mit einem Stromkabel erwürgt wurde. Im Gefängnis konnte die Musikgruppe eine Demo als auch ihr erstes Album „Facta Loquuntur“ aufnehmen. Kirchner, der vom Gericht nur als Mitläufer eingestuft wurde, wurde früher als die anderen entlassen und hatte danach mit der Musikgruppe nichts mehr zu tun.
Schauseil und Möbus führten nach ihrer Entlassung die Musikgruppe weiter, jedoch verließ Schauseil die Musikgruppe und Hendrik mußte wegen Zeigen des Hitlergrußes und Verhöhnung des Opfers erneut ins Gefängnis, weshalb dessen Bruder Wolf Möbus die Rolle des Sängers übernahm. Schauseil war jedoch an dem Textgut, das für das dritte Album Totenlieder verwendet wurden, beteiligt, Hendrik schrieb vereinzelt immer wieder Texte für Absurd.
2008 gab die Musikgruppe an, erst einmal die Aktivität einzustellen, da eine Prüfung der Werke wegen dem Verdacht auf Gewaltverherrlichung und Volksverhetzung ansteht. Seitdem ist nur eine Veröffentlichung erschienen, nämlich „Life beyond the Grave“, eine Zusammenstellung des gesamten Demo-Materials der Gruppe.
Stil
Der Stil Absurd ist anfangs als Black Metal zu charakterisieren, wobei sich Einflüsse aus dem Horrorpunk sowie dem Rockgenre finden. Mit dem vollständigen Austausch der Besetzung änderte sich auch der Stil der Gruppe. War „Werwolfthron“ noch dem Black Metal zuzurechnen, entwickelte sich ab „Wolfskrieger“ (2002) der Stil immer mehr hin zu Pagan Metal.
Textgut
Die Texte der Musikgruppe beinhalten anfangs antichristliches, depressives und morbides Gedankengut, später dann jedoch fast ausschließlich nur noch heidnisches.
Bezüge auf den Nationalsozialismus finden sich vor allem auf dem Werk Asgardsrei, die sehr deutlich ausfielen. Davor findet man jedoch nichts in die Richtung (einzig „Der Sieg ist unser“ ließe eine solche Interpretation zu) und danach kann man (wenn überhaupt) von Anspielungen sprechen.
Die Behauptung, Absurd würden judenfeindliches Gedankengut verbreiten, ist an sich nicht wahr, da die Wörter „jüdisch“ oder „Juden“ nur in wenigen Liedern fallen. Bei „Pesttanz“, „Der scharlachrote Tod“ und „Heidenwut“ werden die Juden jedoch in einem Atemzug mit den Christen genannt. Die Gruppe richtet sich somit generell gegen die monotheistischen Hauptreligionen, in diesem Falle das Christentum und das Judentum, aus welchem ersteres hervorging.
Wertung durch andere Musiker
Kanwulf von Nargaroth wertet Absurd als eine bedeutende Gruppe für den deutschen Black Metal, sprach sogar einmal davon, daß einzig die Gruppe Moonblood es wert sei, neben Absurd genannt zu werden. Er betont jedoch (so etwa im Beiheft zu Prosatanica Shooting Angels), daß sich seine Sympathie lediglich auf das alte Absurd (d.h. vor 2001) bezieht. Kanwulf ist damit einer der wenigen Musiker im Black-Metal-Bereich Deutschlands, der Absurd aufgrund ihrer Leistung schätzt und auch offen dazu steht.
Veröffentlichungen
- siehe auch: Liste der Absurd-Lieder
Demos
- 1992: God’s Death
- 1993: God’s Death/Sadness
- 1993: Death from the Forest
- 1994: Out of the Dungeon
- 1995: Thuringian Pagan Madness
- 1999: Sonnenritter
Alben
- 1996: Facta Loquuntur – indiziert[1]
- 2001: Werwolfthron
- 2003: Totenlieder
- 2005: Blutgericht - indiziert
- 2008: Der Fünfzehnjährige Krieg – indiziert[2]
- 2010: Life beyond the Grave
EPs
- 1999: Asgardsrei – indiziert
- 2004: Raubritter
- 2005: Grimmige Volksmusik
Split-Alben
- 1996: Totenburg/Die Eiche (mit Heldentum)
- 2002: Wolfskrieger/Galdur Vikodlaks (mit Pantheon)
- 2008: Weltenfeind (mit Grand Belial’s Key und Sigrblot)