Actinium

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Actinium
Elementsymbol Ac
Ordnungszahl 89
Relative Atommasse 227,0278
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 1050 °C
Siedepunkt 3300 °C

Actinium (latinisiert von altgr. ακτίνα, aktína „Strahl“) ist ein radioaktives chemisches Element und Namensgeber der Elementgruppe der Actinoide. Es handelt sich um ein silbrig glänzendes und relativ weiches Schwermetall, das in seinen Eigenschaften mehr den Alkalimetallen als dem Lanthan ähnelt: An der Luft oxidiert es rasch, mit Wasser und mit Säuren reagiert es heftig unter Wasserstoffbildung.

Eigenschaften

Aufgrund seiner Radioaktivität leuchtet Actinium im Dunkeln bläulich. Unter Hydroxidbildung und Wasserstoffentwicklung reagiert es mit Wasser heftig. Aufgrund seines unedlen Charakters wird Actinium an der Luft bereits bei Raumtemperatur oberflächlich oxidiert. Es bildet dieselben unlöslichen Verbindungen bzw. Salze wie die Lanthanoide.

Geschichte

1899 wies der französische Chemiker André-Louis Debierne Actinium in Rückständen der Pechblende (Uraninit) nach und gab dem neuen Element den Namen „Actinium“ mit dem chemischen Symbol „Ac“ (in Analogie zum Radium). 1902 entdeckte der deutsche Chemiker Friedrich Giesel, unabhängig von Debierne, das Element und nannte es „Emanium“. Otto Hahn entdeckte 1907 das Isotop 228/89Ac und nannte es „Mesothorium 2“. 1940 wurde entdeckt, daß Actinium durch Neutronenbeschuss von Radium künstlich hergestellt werden kann.

Vorkommen

Actinium steht an 86. Stelle der Elementhäufigkeit in der Erdkruste und gehört damit zu den äußerst seltenen Elementen auf der Erde. Aufgrund seiner kurzen Halbwertzeit ist es nur in äußerst kleinen Mengen in einigen Uranerzen zu finden. So enthält eine Tonne Uran-Erz etwa 0,2 Milligramm und eine Tonne Thorium-Erz nur 5 Nanogramm.

Verwendung

Actinium dient wegen seiner starken Radioaktivität in den Verbindungen mit Beryllium als Strahlungsquelle zur Erzeugung von Neutronen. Außerdem findet es in der Radiochemie zu Forschungszwecken Verwendung und hat auch als Energiequelle für Satelliten eine große Bedeutung.

Verweise