Beryllium
Beryllium | |
Elementsymbol | Be |
Ordnungszahl | 4 |
Relative Atommasse | 9,0121831 |
Aggregatzustand | fest |
Schmelzpunkt | 1287 °C |
Siedepunkt | 2969 °C |
Elementkategorie | Erdalkalimetall |
Beryllium (zu lat. beryllus von altgr. βηρυλλος beryllós „hellgrüner Stein“) ist ein chemisches Element. Es handelt sich um ein seltenes, grau glänzendes bis silberweißes, sehr hartes, sprödes und unedles Leichtmetall. Beryllium steht in der zweiten Hauptgruppe des Periodensystems, ist das leichteste Element in der Gruppe der Erdalkalimetalle und sehr toxisch.
Inhaltsverzeichnis
Weitere Eigenschaften
Wasser und kalte Salpetersäure greifen Beryllium nicht an. Die Berylliumverbindungen sind ähnlich toxisch wie der elementare Stoff. Beryllium weist außerdem einen relativ hohen Schmelzpunkt auf und ist an der Luft beständig. Die Ursache für diese chemische Beständigkeit liegt darin, daß es an der Oberfläche mit dem Luftsauerstoff reagiert und eine dünne, schützende Oxidschicht ausbildet, wobei der Glanz weitgehend erhalten bleibt.
Verwendung
Beryllium wird aufgrund seiner guten Wärmeleitfähigkeit in keramischen Materialien in Schmelztiegeln oder in Zündkerzen eingesetzt. Auch wird es in der Technik, zum Beispiel bei Werkzeugen zur Unterbindung von Funkenbildung bei Stößen, als wichtiger Legierungsbestandteil eingesetzt. Zudem findet es als Baustoff oder Graphitersatz in Kernreaktoren Verwendung.
In der Röntgentechnik wird Beryllium zur Herstellung von Röntgenröhren genutzt und dient als Fenster für die Strahlung. Es ist auch zur Herstellung von Hitzeschildern für die Raumfahrt erforderlich. Auch in verschiedenen Legierungen mit Aluminium oder Titan, die als Baustoffe für die Luftfahrtindustrie benötigt werden, ist Beryllium enthalten, ebenfalls in Legierungen mit Kupfer für Elektromotoren und in Legierungen mit Nickel für Uhrwerke und chirurgische Instrumente.
Vorkommen
Beryllium kommt in rund 30 verschiedenen Mineralien vor, davon sind die wichtigsten: Bertrandit (bedeutende Vorkommen in den Vereinigten Staaten) und Beryll (bedeutende Vorkommen in China, Rußland und Brasilien). Zu den beryllhaltigen Mineralien zählen auch die Schmuck- und Edelsteine Aquamarin, Smaragd, Roter Beryll, Euklas, Gadolinit, Chrysoberyll, Phenakit, und Alexandrit. Berylliumerz-Lagerstätten finden sich bevorzugt im Äquatorialgürtel. Frühere, mittlerweile erschöpfte Lagerstätten lagen in Süddeutschland, nördlich am Fuß der Hohen Tauern um Bramberg in Österreich. In den USA werden niedrighaltige Lagerstätten von Berylliumoxid-Erz in der Wüste von Nevada abgebaut. Die geschätzten Vorräte an Beryllium liegen weltweit bei etwa 80.000 Tonnen.
Verweise
- Beryllium (Chemie.de)