Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft

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Die Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft oder Adolf-Hitler-Spende war ab dem Jahr 1933 ein Projekt, das dazu bestimmt war, Deutschlands Wiedererstehen und seinen Wiederaufbau zu unterstützen. Sie wurde von dem Präsidenten des Reichsverbandes der deutschen Industrie (RDI) Gustav Krupp von Bohlen und Halbach im Mai 1933 ins Leben gerufen und zu Ehren des Führers des Deutschen Volkes, Adolf Hitler, nach ihm benannt.

Einführung der Spende

Der Initiator war Aufsichtsratsvorsitzender der Friedrich Krupp AG in Essen sowie auch anderer Firmen des breitgefächerten Krupp-Konzerns.

Für die Sammlung und Verwaltung der Zuwendungen wurde eine Stiftung gegründet, deren Kuratoriumsvorsitz Gustav Krupp am 1. Juni 1933 übernahm.

Die Spende soll, so teilte Krupp am 29. Mai 1933 dem Reichsbankpräsidenten Hjalmar Schacht in einem Brief mit, die „Sammlungen seitens der NSDAP-Organisationen und des Stahlhelm in der deutschen Wirtschaft“ ersetzen, da diese eine unorganisierte und unkontrollierbare Gestalt angenommen hätten. Ziel sei es, die Sammlungstätigkeit in „einer großen Sammlung zu konzentrieren, die gleichmäßig und im richtigen Verhältnis zu ihrer Belegschaft möglichst alle Firmen der deutschen Wirtschaft einschließlich der Landwirtschaft und der Bankwelt trifft“. Sie alle sollen die Möglichkeit haben, an „diesem Werk, das einen Dank für den Führer der Nation darstellen soll, mit ganzer Kraft mitzuwirken“.

Die Höhe des von den einzelnen Unternehmen zu leistenden Jahresbetrages war allgemein angesetzt auf 5 vom Tausend der Jahreslohn- und Gehaltssumme des Jahres 1932.

Die Firma Krupp spendete sechs Millionen Reichsmark, die I.G. Farbenindustrie AG im Jahr 1933 3,5 Millionen.[1]

NS-Finanzierung vor 1933

Auch vor 1933 wurde Adolf Hitler bzw. die nationalsozialistische Bewegung durch deutsche Unternehmen unterstützt. Dieses Thema untersuchte der Würzburger Historiker Rainer F. Schmidt (Lebensrune.png 1955), der auch zu dem Ergebnis kam, daß eine solche Hilfe unbedeutend war und daß sich die NSDAP vor 1933 vor allem aus Kleinspenden ihrer Anhänger und dem geschickten Verkauf verschiedener Artikel finanziert habe. Letzteres würde heute als Merchandising bezeichnet.

Ein wesentlicher Grund für die Zurückhaltung der deutschen Wirtschaft vor 1933 war die Janusköpfigkeit der NS-Bewegung. Diese war zwar national und antibolschewistisch ausgerichtet, führte aber „sozialistisch“ schon im Parteinamen, was die Unternehmerschaft, die Industrie und die Bankenwelt abstieß. Auch nachdem die NSDAP durch Wahlerfolge ab 1930 zu einem ernstzunehmenden Machtfaktor geworden war, erhielt sie bis Ende 1932 nur einen Bruchteil dessen, was die Geschäftswelt den Rivalen auf dem rechten Parteienspektrum zukommen ließ.

Zitate

„Die nationalsozialistischen Wähler wurden nicht gekauft, sie wurden überzeugt. Hitlers Kapital steckte nicht in den Börsen der Industriemagnaten, sondern in den Herzen der Menschen. Nicht die Macht der Millionäre war der entscheidende Faktor, sondern die Macht der Millionen.“ — Rainer F. Schmidt (BRD-Historiker, 2003)[2]

Siehe auch

Literatur

  • Deutsche Industrielle spenden für Hitler, in: Die Große Bertelsmann Lexikothek, Chronik – Bibliothek des 20. Jahrhunderts, Band: 1932–1935, Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1995 ff.; Eintrag zum Juni 1933, S. 121
  • Rolf Kosiek:
    • NS-Finanzierung durch deutsche Großindustrie?, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 1, Grabert Verlag, Tübingen, 2006, S. 329–332
    • Wurde Hitler von der Ostküste finanziert?, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 3, Grabert Verlag, Tübingen, 3. Aufl. 2010, S. 156–158 – verneinend
  • Meyers Lexikon, Band 1, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1936

Fußnoten

  1. Alle Angaben aus: Deutsche Industrielle spenden für Hitler, in: Die Große Bertelsmann Lexikothek, Chronik – Bibliothek des 20. Jahrhunderts, Band: 1932–1935, Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1995 ff.; Eintrag zum Juni 1933, S. 121
  2. Rainer F. Schmidt: ›Millionen stehen hinter mir‹ – Der wahre Sinn des Hitlergrußes. Zur Finanzierung der NSDAP vor 1933, in: Historische Mitteilungen der Ranke-Gesellschaft, Bd. 16, 2003, S. 140–154 (154)