Agincourt, Jean Baptiste Louis Georges Séroux de
Jean Baptiste Louis Georges Séroux d’Agincourt (spr. d’aschängkuhr) gelegentlich auch d’Azincourt (* 5. April 1730 in Beauvais; † 24. September 1814 in Rom) war ein französischer Kunsthistoriker und Altertumsforscher.
Werdegang
D’Agincourt war erst Kavallerieoffizier, wurde unter König Ludwig XV. Generalpächter, erlangte als solcher ein beträchtliches Vermögen und widmete sich nun vorzugsweise den Kunststudien. Zu diesem Zwecke durchwanderte er 1777 England, Deutschland (einschließlich der Niederlande) und wandte sich im Okt. 1778 für immer nach Italien, wo er den Plan zur Darstellung der Kunstgeschichte vom 4. bis 16. Jahrhundert faßte. Sein Werk erschien erst nach seinem Tode in sechs Bänden unter dem Titel „Historie de l'art par les monuments depuis sa décadence au 4e siècle jusqu'à son renouvellement au 16e“ und gehört zu den herausragenden Arbeiten über die Kunst des Mittelalters.
Werke
- Histoire de l’Art par les monuments, depuis sa décadence au IVe siècle jusqu'à son renouvellement au XVIe. Treuttel & Würtz, 6 Bände, Paris 1810-23; deutsch von Quast: Sammlung der vorzüglichsten Denkmäler der Architektur, Skulptur und Malerei u. s. w., 2 Bde. Tafeln, 1 Band Text, Berlin 1840) (Textband)
- Recueil de fragmens de sculpture antique en terre cuite. Treuttel & Würtz, Paris 1810