Albertz, Luise

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Luise Albertz (* 22. Juni 1901 in Duisburg; † 1. Februar 1979 in Oberhausen) war eine deutsche Politikerin (SPD) und Oberbürgermeisterin von Oberhausen.

Werdegang

Luise Albertz wurde als Tochter des sozialdemokratischen preußischen SPD-Landtagsabgeordneten Hermann Albertz (1877–1945) geboren. Sie besuchte die Volksschule und darauf die Handelsschule, wonach sie an der Handelshochschule Handelswissenschaft studierte.

Im weiteren Verlauf trat sie als Lehrling in die Verwaltung der Stadt Oberhausen (Rheinland) ein und war später im Hotelfach als Buchhalterin bei verschiedenen Zeitungen und als stellvertretende Leiterin eines Agenturgeschäftes tätig. Neben ihrer beruflichen Arbeit arbeitete Luise Albertz in der Sozialdemokratischen Partei mit, nachdem sie sich bereits in der jungsozialistischen Bewegung betätigt hatte.

Nach dem Kriegsende nahm Luise Albertz, die seit 1939 als Angestellte, ab 1945 als Sekretärin des Oberbürgermeisters wieder in die Stadtverwaltung Oberhausen zurückgekehrt war, ihre Arbeit in der SPD wieder auf. Ab 1945 saß sie im Stadtrat von Oberhausen und wurde von ihrer Partei für den Posten als Oberbürgermeisterin vorgeschlagen. Am 5. November 1946 wurde sie gewählt.[1]

1949 bis 1969 vertrat sie die SPD im Deutschen Bundestag, wurde Vorsitzende des Petitionsausschusses. 1967 rettete sie durch mutiges Einschreiten die SPD-Politiker Heinz Kühn und Karl Schiller in Dortmund vor Tausenden von aufgebrachten Bergarbeitern, die gegen Zechenstillegungen protestierten.[2] Sie fand den richtigen Arbeiter-Ton und konnte die Gemüter beruhigen. 1970 protestierte die gestandene Sozialdemokratin durch Niederlegung ihrer Parteiämter in Oberhausen gegen „zunehmende Linkstendenzen“.

Literatur

  • Bernd Haunfelder: Nordrhein-Westfalen. Land und Leute. Ein biographisches Handbuch. Düsseldorf, 2006. S. 38

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 13/1979
  2. vgl. DER SPIEGEL 47/1967, 45/1967, 16/1969