Albrechtsburg

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Albrechtsburg von oben.jpg

Die Albrechtsburg in Meißen ist eine Höhenburg und gilt als ältestes Schloß Deutschlands.

Erläuterung

Sie wurde von König Heinrich I. im Jahre 929 begründet, indem dieser auf einem Felsen über der Elbe eine hölzerne Wehranlage errichten ließ, um das Gebiet gegenüber den noch heidnischen deutschen Stämmen zu sichern. Aus dem Militärlager entwickelte sich dann eine Burg, die nach dem Meisabach den Namen „Misni“ erhielt. Um 1210 hielt sich der Minnesänger Walther von der Vogelweide auf der Burg auf.

„Im Jahr 929 errichtete König Heinrich I. auf einem Felsen über der Elbe eine hölzerne Wehranlage. Damit wurde Meißen zum Mittelpunkt der gleichnamigen Grenzmark gegenüber den noch slawischen Gebieten des Ostens. Der Markgraf herrschte über die gesamte Mark Meißen und residierte im Vorgängerbau der Albrechtsburg, die so als »Wiege Sachsens« in die Geschichte einging. Im Auftrag der gemeinsam in Sachsen regierenden Brüder Ernst und Albrecht von Wettin entstand zwischen 1471 und 1524 ein spätgotischer Schlossbau: Die Albrechtsburg Meissen. Die neue Residenz sollte repräsentatives Verwaltungszentrum und gleichzeitig Wohnschloss werden. Damit war es weniger eine Verteidigungsanlage als vielmehr ein Schloss – das erste der deutschen Baugeschichte.“[1]

Der Schloßbau in der heute bekannten Gestalt wurde zwischen 1471 und 1524 im Auftrag der Brüder Ernst und Albrecht von Wettin durch den Baumeister Arnold von Westfalen im spätgotischen Stil errichtet.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloß schwer beschädigt, dann unter Johann Georg II. wieder hergestellt und nach dem Herzog von Sachsen Albrecht dem Beherzten benannt. Die geplante Nutzung unterschied sich seitdem von der bisherigen Markgrafenburg, die bis dahin hauptsächlich Verteidigungszwecken diente. Obgleich es im 15. Jahrhundert noch keine funktionale Trennung zwischen Burg und Schloß gab, gilt die Albrechtsburg als erstes Schloß der deutschen Baugeschichte. Insofern ist ihr Name, der ihr zum Andenken an einen der beiden Bauherrn von Kurfürst Johann Georg II. im Jahre 1676 verliehen wurde, eher unzutreffend.

Meißner Porzellan

Ab 1710 ließ August der Starke das Schloß als Produktionsstätte für das Meißner Porzellan nutzen, das Johann Friedrich Böttger zuvor dort erfunden hatte. Ab 1864 wurde der Gebäudekomplex dann als Museum restauriert.

Bildergalerie

Literatur

  • Cornelius Gurlitt: Das Schloss zu Meissen. Eine kunstgeschichtliche Studie, 1881 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Schloß Albrechtsburg zu Meißen. Ein Führer durch die Räume des Schlosses, Verlag der Schloßverwaltung 1920
  • Otto Wanckel und Cornelius Gurlitt (Hrsg.): Die Albrechtsburg zu Meißen. Unter Benutzung amtlicher Quellen, 1895
  • Meissen-Albrechtsburg 13 Ansichtskarten von Innenansichten der Wandgemälde zur sächsischen Geschichte zumeist in Farbe, 1920

Fußnoten