Porzellan-Manufaktur Meissen

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Firmensignet der weltberühmten „Schwertermarke

Die Porzellan-Manufaktur Meissen stellt seit dem 23. Januar 1710 per Dekret von August dem Starken (Gründung der „Königlich-Polnischen und Kurfürstlich-Sächsischen Porzellan-Manufaktur“ in Dresden) „Meißner Porzellan“ (Handelsmarke: Meissener Porzellan) in der Albrechtsburg in Meißen her. Die Stadt wurde durch das „Weiße Gold“, dessen Markenzeichen die kobaltblauen gekreuzten sächsischen Kurschwerter sind, in der ganzen Welt bekannt.

Geschichte

Die Königlich-Sächsische Porzellan-Manufaktur Meissen, in Meißen-Triebischtal.jpg

Die Manufaktur ging 1806 als „Königlich-Sächsische Porzellan-Manufaktur Meissen“ aus dem Besitz der Krone in das Eigentum des sächsischen Fiskus über. Schon um 1750 zählte die Manufaktur etwa 570 Beschäftigte, darunter 190 Kunstmaler. Im Zuge der verfassungsmäßigen Erneuerung des staatlichen Eigentums nannte sich das Unternehmen ab 1918 „Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen“. Seit dem 26. Juni 1991 firmiert sie als „Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH“, deren Gesellschafter der Freistaat Sachsen ist.

Triebischtal

Um rationellere Arbeitsabläufe zu ermöglichen, wurde die Produktionsstätte ab 1863 von der Albrechtsburg in die neu errichteten Gebäude im Meißner Triebischtal, dem jetzigen Standort, verlagert. Der Meißner Stadtteil Triebischtal liegt in der innerstädtischen Gemarkung Meißen an der Triebisch.

Am Hauptgebäude der Manufaktur steht die Büste von Johann Friedrich Böttger (1682–1719), der in Dresden gemeinsam mit Ehrenfried Walther von Tschirnhaus (1651–1708) das europäische Porzellan erfand.

Zur Manufaktur gehören Schauräume, eine Schauwerkstatt und ein Verkaufsraum. Seit Anfang des Jahres 2005 werden die Gäste im Neubau des Besucherzentrums empfangen. Hinter der schön bemalten Fassade, die unter anderem August den Starken hoch zu Roß bunt auf Porzellan wie auch Darstellungen des Porzellangestalters Kändler und des Porzellanmalers Höroldt sowie farbige chinesische Miniaturen zeigt, sind auf 4.170 m² Fläche eine zweite Schauwerkstatt, ein Museumsladen, Fachgeschäfte, Sonderausstellungen, ein Restaurant und Vortragsräume eingerichtet.

In den Räumen der im Jahr 1916 errichteten Schauhalle werden etwa 3.000 von mehr als 20.000 Objekten aus der seit 1710 laufenden Porzellanproduktion präsentiert. Jährlich werden Teile der Ausstellung gewechselt. Viele der Stücke der Porzellansammlung dienen als Modell für die laufende Produktion. In der Festhalle im ersten Obergeschoß der Manufaktur ist eine jedes Jahr anders eingedeckte prächtige Tafel für zwölf Personen zu besichtigen. Im zweiten Obergeschoß ist Porzellan aller Epochen ausgestellt, wie z. B. ein im Jahr 1749 für Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen geschaffener 3,50 m hoher Tafelaufsatz. In der Schauwerkstatt kann man den Drehern, Formern, Bossierern (sie fügen die Figurenteile zusammen) sowie den Unterglasur- und Aufglasurmalern bei der Fertigung der Porzellane zuschauen. Die hochgeschätzte Individualität des Meissener Porzellans ergibt sich aus dieser Handformung und Handmalerei in der Manufaktur (Stand: 2017).

Bildergalerie

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