Lohmann, Alfred
Frederik Alfred Lohmann ( 2. April 1870 in Bremen; 4. September 1919 in der Gemeinde Timmendorfer Strand) war ein deutscher Exportkaufmann und Kunstsammler in Bremen.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Unterseehandelsflotte
Lohmann wollte mit Tauchbootbriefen, die von einem Handels-U-Boot transportiert wurden, die Seeblockade der Kriegsgegner im Ersten Weltkrieg unterlaufen, da diese nur für Überwasserschiffe galt. Dazu gründete er am 8. November 1915 die „Deutsche Ozean-Reederei-Gesellschaft m. b. H. für Fracht-Tauchboote“. Am 1. Juni 1916 landete das erste deutsche Handelsseeunterboot „U-Deutschland“ unter Kapitänleutnant der Reserve Paul König tatsächlich unbehelligt im Hafen von Baltimore.
Weltweit wurden bislang nur zwei Handels-U-Boote konstruiert und eingesetzt. Dies waren die deutschen Handels-U-Boote „U-Deutschland“ und „U-Bremen“, welche zur Zeit des Ersten Weltkriegs in Dienst gestellt wurden. Die Konstruktion von Handels-U-Booten wurde notwendig, da das Deutsche Reich aufgrund der englischen Seeblockade vom Überseehandel weitestgehend abgeschnitten war.
Tod
Frederik Alfred Lohmann verstarb am 4. September 1919. Das Familiengrab Lohmann befindet sich neben dem Krematorium und dem Mausoleum Rutenberg auf dem Riensberger Friedhof (Grabnummer EE 361). Er ruht dort unter anderem mit seiner Gemahlin und seinen Kindern. Der Bildhauer Manfred Johann (Grunewald-Berlin) schuf die weibliche Plastik, welche die als Schönheit geltende Tochter Julie Emily Winifred Lohmann (1897–1913) darstellt, die früh mit nur 16 Jahren verstarb und deren Tod er nie überwunden hatte.
- „Material: Krenheimer Muschelkalk, Untersberger Marmor; Architektonisches Grabmal unter Verwendung klassisch-antiker Motive: eine Säulenstellung aus sechs in gedehntem Halboval gestellten, kannelierten dorischen Säulen, verbunden mit einem breiten Architrav, der die Inschrift ‚Ruhestätte der Familie Alfred Lohmann‘ trägt. Zwischen den beiden mittleren Säulen ein würfelförmiges, schmuckloses Postament mit einer geriefelten Urne/Vase mit senkrecht gestellten Seitengriffen. Auf dem stufenförmigen Absatz vor dem Postament sitzend eine weibliche Gestalt, in ein zeitloses Gewand mit Ärmeln und faltenreichem Rock gekleidet; die modisch gelockte Haarfrisur, der intensiv auf den Betrachter gerichtete Blick und die zu einem leichten Lächeln verzogenen Gesichtszüge erwecken den Eindruck, daß es sich hierbei um eine Porträtdarstellung handelt. Dafür spricht auch die lockere Sitzhaltung der Dargestellten mit den im Schoß zusammengelegten Händen. Der Plastik haftet insgesamt ein sehr persönlicher Charakter an, der zu der eindrucksvollen Rahmenarchitektur in merkwürdigem Gegensatz steht.“[1]
Bildergalerie
Literatur
- Paul König: Die Fahrt der Deutschland. Das erste Untersee-Frachtschiff (1916) (PDF-Datei)