Hitler, Alois junior

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Alois Hitler junior (geboren als Alois Matzelsberger, seit 1945 genannt Alois Hiller; Lebensrune.png 13. Januar 1882 in Wien; Todesrune.png 20. Mai 1956 in Hamburg) war ein Halbbruder Adolf Hitlers.

Leben

Alois Hitler jr. wurde als unehelicher Sohn von Alois Hitler und dessen (späterer) zweiter Ehefrau Franziska Matzelsberger als Alois Matzelsberger geboren. Erst durch die Heirat seiner Eltern 1883 wurde seine Herkunft legitimiert. Im selben Jahr verstarb die Mutter. Daraufhin wuchsen Alois und seine Schwester Angela bei ihrem Vater und dessen dritter Frau, Klara Hitler, auf. Alois verließ noch vor des Vaters Tod das Elternhaus. Später berichtete er, Adolf sei von dessen Mutter Klara, der dritten Gattin des Vaters, stets bevorzugt worden, wohingegen Alois manche Prügelstrafen des Vaters auch für Adolfs Streiche abbekommen habe.

Da Alois Hitler jr. technisches Talent zeigte, beabsichtigte der Vater, ihn auf eine entsprechende Schule zu schicken und Ingenieur werden zu lassen. Statt dessen wurde Alois in die Lehre gegeben.

Im Jahr 1900 wurde er wegen Diebstahls zu einer fünfmonatigen Haftstrafe verurteilt. 1902 mußte er für weitere acht Monate ins Gefängnis. Danach wanderte er nach London aus, wo er eine weitere Lehre begann und 1909 die irischstämmige Bridget Dowling heiratete. 1911 wurde der Sohn William Patrick geboren. Die folgenden vier Jahre waren gekennzeichnet von familiären Spannungen; Alois war ein Trinker und verprügelte seine Frau. Während des Ersten Weltkriegs verließ der Vater schließlich 1915 die Familie und kehrte nach Österreich zurück.

1924 stand Alois Hitler jr. in Hamburg unter Anklage der Bigamie. Da seine Frau die Anklage jedoch nicht weiter verfolgte, wurde die Verurteilung zu sechs Monaten Gefängnis zur Bewährung ausgesetzt (oder aufgehoben). Auch mit seiner zweiten (illegitimen) Frau Hedwig Heidemann hatte er ein Kind, Heinrich (Lebensrune.png 1920). Der zweite Sohn fiel 1942 im Osten als Offizier. Seine Geschäfte entwickelten sich bis zur Weltwirtschaftskrise (1929) positiv, gingen dann jedoch unter. Bis 1934 überlebte er mit Gelegenheitsarbeiten. 1934 eröffnete er in Berlin, Wittenbergplatz 3, ein Restaurant, das ein beliebter Treffpunkt für SA-Leute wurde. 1939 war er kurzzeitig im Gespräch, nachdem er das Buch „Mon oncle Adolph“ herausgebracht hatte.

Spätestens seit der Machtübernahme seines Halbbruders (1933) hatten Alois jr. und Adolf Hitler keinen Kontakt mehr zueinander; im Leben des Führers spielte der sieben Jahre ältere keine Rolle, auch in „Mein Kampf“ (1925) wurde Alois jr. nicht erwähnt.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges lebte Alois Hitler, der sich in Alois Hiller umbenannt hatte, unerkannt und in gutbürgerlicher Umgebung mit seiner Familie in Hamburg-Fuhlsbüttel.

Tod

Alois verstarb 1956. Sein Grab befindet sich in Hamburg auf dem Hauptfriedhof Ohlsdorf.

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