Alter Friedhof in Vorden

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Das Grab der zehn Wehrmachtsangehörigen auf dem Alten Friedhof in Vorden (Niederlande).

Fast alle während des Zweiten Weltkrieges auf niederländischem Oberhoheitsgebiet gestorbenen reichsdeutschen Soldaten wurden auf dem großen Deutschen Soldatenfriedhof in Ysselsteyn (Niederlande) beerdigt. Zehn im Jahre 1945 ums Leben gekommene Wehrmachtsangehörige wurden jedoch auf dem Alten Friedhof in Vorden begraben. Einer ihrer Angehörigen (aus Köln) hatte dort ein Grundstück gekauft. Vorden ist ein kleiner, ländlicher Ort östlich der Stadt Zütphen in der niederländischen Provinz Geldern. Nachfolgende zehn Soldaten sind betroffen:

Personen

Der Grabstein der zehn Wehrmachtsangehörigen.
  • Utfz. Gustav Platen (Lebensrune.png 4. Juni 1906; Todesrune.png 1. April 1945)
  • Ltn. Klaus Heymann (Lebensrune.png 8. Juli 1921; Todesrune.png 31. März 1945)
  • Ogfr. Franz Rauchenberger (Lebensrune.png 7. Januar 1922; Todesrune.png 26. März 1945)
  • Gefr. Simon Berndlstetter (Lebensrune.png 22. Oktober 1906; Todesrune.png 26. März 1945)
  • Gefr. Gottlieb Ritter (Lebensrune.png 13. April 1924; Todesrune.png 26. März 1945)
  • Ogfr. Wilhelm Maack (Lebensrune.png 4. März 1906; Todesrune.png 26. März 1945)
  • Flieger Feldw. Hugo Fritz (Lebensrune.png 19. April 1916; Todesrune.png 26. März 1945)
  • Flieger Ogfr. Adolf Hild (Lebensrune.png 2. Mai 1924; Todesrune.png 26. März 1945)
  • Flieger Feldw. Heinz Burkardt (Lebensrune.png 12. November 1919; Todesrune.png 26. März 1945)
  • Flieger Utfz. Walter Zaumsegel (Todesrune.png 26. März 1945)

Die Flieger kamen ums Leben, als ihr Flugzeug (eine Junkers JU 88) in der Nähe des Schlosses Wildenborch, nördlich von Vorden, nach einem Treffen mit einem englischen Mosquito abstürzte. Drei weitere Soldaten wurden während eines englischen Tieffliegerangriffes auf einen Zug südlich von Vorden getötet. Klaus Heymann soll wegen Verrats von anderen Wehrmachtsangehörigen erschossen worden sein.

Gedenken verboten

Ihr Grab erlangte 2012 weit über die niederländischen Landesgrenzen hinaus Bekanntheit, als der Bürgermeister Vordens sich vornahm, am Niederländischen Volkstrauertag (dem 4. Mai) nicht nur die alljährliche Kranzniederlegung beim Denkmal der alliierten Soldaten durchzuführen, sondern zunächst beim Grabe der zehn Wehrmachtsangehörigen eine Schweigeminute abzuhalten. Dabei sollte Mozarts Lied Brüder reicht die Hand zum Bunde vom Vordener Männerchor gesungen werden. Dieses Vorhaben verursachte bald einen landesweiten Aufschrei, von einer jüdischen Föderation in den Niederlanden wurde eine Klage beim Gerichtshof in Zütphen eingereicht. Der Richter entschied, die Schweigeminute sollte nicht abgehalten werden, und der Bürgermeister sollte sich an einem Trauerzug, der an dem Grabe der Wehrmachtsangehörigen vorübergehe, nicht beteiligen. Nur individuellen Bürgern Vordens war es gestattet, nach Ablauf der Zeremonie aus eigenem Beweggrund das Grab zu besuchen. Nachrichten in den niederländischen Zeitungen zufolge haben die Einwohner des Dorfes dies in großer Zahl getan.

Der niederländische Journalist Arnold Karskens, der zuvor bereits den Wohnort des im Jahre 2012 verstorbenen niederländischen SS-Mannes Klaas Carel Faber ausfindig gemacht hatte (dieser wohnte und starb in Ingolstadt), war bei dem umstrittenen Gedenken in Vorden anwesend. Nachdem er die große Zahl der Einwohner, die sich an dem Gedenken beim Grab der reichsdeutschen Soldaten beteiligten, beobachtet hatte, äußerte er sich in seinem Netzportal, im Artikel Vorden kapituliert, zu dem Vorgang: „Manchmal schäme ich mich, daß ich ein Niederländer bin.“

Siehe auch

Verweise