Patzelt, Andreas

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Andreas Patzelt (Lebensrune.png 6. August 1896 in Wien; Todesrune.png 21. April 1980 in ebenda) war ein deutscher Maler aus Österreich.

Leben

Andreas Patzelt verbrachte seine ganze Akademiezeit in der Malerklasse des Prof. Rudolf Bachers. Als er dessen Spezialschule im Sommer 1923 verließ, hatte er gerade zwei größere figurale Kompositionen vollendet, mit denen er in der Herbstausstellungen 1943 im Haus der Deutschen Kunst debütierte. Aber bereits 1923 stellte er auch ein „Mädchenbildnis“ aus und blieb diesem Thema dann in all den weiteren Jahren treu, wenn er auch dazwischen gelegentlich mit Blumen- und Früchtestilleben, Damenporträts und dem Bildnis eines Bauern aus Niederdonau hervortrat oder im Auftrag der Gemeinde Wien den greisen Komponisten Camillo Horn in einem trefflichen Konterfei verewigte.

Wie jede Zeit ein bestimmtes Schönheitsideal hatte, das von Epoche zu Epoche seine Darstellungsform wechselte, die Frührenaissance zum Beispiel bevorzugte schlanke, jugendliche Gestalten, die Hochrenaissance die reife Schönheit -, so schaffte sich auch jeder phantasiebegabte Künstler einen eigenen Schönheitstypus, den er in seinen Bildern immer wieder zu verkörpern strebte, Andreas Patzelt hatte noch zu einer Zeit, da man sich zumeist für das sportlich trainierte Mann-Weib begeisterte, sein weibliches Ideal in dem gerade zu erster Blüte gelangten jungen Mädchen gefunden und sein gesamtes Schaffen im Grunde nur der künstlerischen Formulierung dieses einen Typus gewidmet. Dieser Typus des von langen, welligen Haarflocken umrahmten, weichen und lieblichen Mädchenantlitzes galt lange Jahre als „unmodern“, und so kann es nicht wunder nehmen, daß Patzelt mit diesen Bildern im Wiener Künstlerhause, dem er 1928 als Mitglied beitrat, nur geringes Aufsehen erregte. Seither aber hatte sich der Schönheitsbegriff wesentlich geändert.

In der Münchener Ausstellung fand Andreas Patzelt mit dem „Bildnis eines jungen Mädchens“ und einem „Damenbildnis“ Aufnahme. Beide Bilder gefielen und wurden sofort verkauft, denn nun war ja der Moment gekommen, das ein Typ mit dem Zeitempfinden übereinstimmte. 1940 hingen schon vier Werke Patzelts im Hause der Deutschen Kunst, 1941 sogar fünf![1]

Patzelt spiegelt die Eindringlichkeit der Farben und die harmonische Kraft des ruhig-gefestigten Antlitzes, der Lebenswärme atmet in seinen Gemälden wieder. Die Anmut seiner Gemälde reflektieren kompositorisch die Sicherheit und Kultur der Rasse. Er wirkt fernab von Effekthascherei und übergroßer Lautheit, sondern besinnt sich vielmehr auf das sinnliche Eindringen in den Kern der Zurückhaltung.

Er wurde 1966 mit dem Goldenen Lorbeer des Wiener Künstlerhauses ausgezeichnet, dessen Mitglied er seit 1928 war.

Die größte Sammlung von Werken Patzelts befindet sich in privater Hand.

Werke (Auswahl)

Fußnoten

  1. Hans Ankwicz von Kleehoven, Heinrich Hoffmann (Hg.): Kunst dem Volk, Mai/Juni 1942