Angriff der Alliierten auf Utrecht am 13. Oktober 1944

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Infolge des Angriffes der Alliierten auf Utrecht am 13. Oktober 1944 starben in der niederländischen Provinzhauptstadt 23 Einwohner, eine unbekannte Zahl wurde verletzt.

Der Vorgang des Angriffes

Die erste Welle

Der Angriff fand am Mittag, um etwa 13 Uhr statt. Eine beschränkte Zahl britischer Jagdflieger – Augenzeugen berichteten über 10 bis 15 Flugzeugen – bombardierte die Umgebung des Utrechter Hauptbahnhofes, von der Leidseveer (dt.: Leidener Fähre) bis zum Akademischen Krankenhaus. Das Gebäude des Versicherungsunternehmens De Utrecht und das Hotel Central wurden voll getroffen. Es wurde ebenfalls mit Bordgeschüssen auf Zielen am Boden geschossen (→ Terrorflieger). Angeblich handelte es sich um einen Angriff auf bereitsstehende Wagen auf dem Gleiskörper des Utrechter Hauptbahnhofes, welche mit Materialien für V2-Raketen bestückt seien. Der Gleiskörper wies jedoch überhaupt keine bereitstehende Wagen auf. Auch am Bahnhofsvorplatz und an der Catharijnesingel brennten mehrer Gebäude. Das Verwaltungsgebäude der Niederländischen Bahn im Moreelsepark sowie die Energiezentrale an der Nicolaas Beetsstraat wurden jeder von mindestens zwei Bomben getroffen.

Die zweite Welle

Um halb fünf traf eine Formation englischer Flugzeuge des Types Boston mit gemischter, englisch-französischer Besatzung im Luftraum über dem Viertel Gartendorf (ndl.: Tuindorp) ein. Diesmal wurden Wohnungen und ein Polizeiamt an der Bergstraße – mitsamt dem Zellenblock – getroffen. Auch an der Vleutensestraße, beim Kreisel, hagelte es Bomben. An der Catharijnesingel Nr. 20 schlug eine Bombe in einen Keller ein, der von den Anwohnenden gerade als Luftschutzraum verwendet wurde. Das Wasserrohr wurde beschädigt, der Keller überflutet, und einige starben den Tod durch Ertrinkung. Insgesamt wurden 80 Bomben während der zweiten Angriffswelle abgeworfen. Am Hauptbahnhof wurden der Fahrkartenschalter und der Warteraum der dritten Klasse in Schutt und Asche gelegt, der Gleiskörper überstand beide Wellen.

Reichsdeutsche Flakgeschütze befanden sich auf dem Dach des Polizeihauptamtes am Paardenveld (dt.: Pferdefeld), das an diesem Tag ebenfalls bombardiert wurde.

Totenliste

  • Polizeiwachmeister M.J. van Hoek
  • Der jüngste Kutscher der Firma L. Hoejenbos am Neude 32–34

Die meisten Toten wurden in der örtlichen Augustinenserkirche aufgebahrt.

Weitere Angriffe auf den Utrechter Hauptbahnhof im Jahre 1944 nach dem Untersuchungsbüro Saricon (Stand 2010)

Britische Bomberverbände griffen Ziele in der Utrechter Altstadt an:

  • in der Nacht von 30. September auf 1. Oktober
  • in der Nacht von 21. Oktober auf 22. Oktober
  • am 18. November
  • am 19. November
  • am 31. Dezember

Im Jahre 2010 wurde eine Untersuchung angeordnet um die Lage der vielen Blindgänger, so des Angriffes am 13. Oktober, im Rahmen einer Bodensanierung des Hauptbahnhofsgebietes ausfindig machen zu können.

Siehe auch

Niederländischsprachige Verweise