Angriff der Alliierten auf Utrecht am 6. November 1944

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Der Angriff der Alliierten auf Utrecht am 6. November 1944 fand am Morgen dieses Montages statt. Ein in der Nähe des Hauptbahnhofes gelegenes akademisches Krankenhaus wurde voll getroffen.[1]

Der Vorgang des Angriffes

Nachdem unter Verzicht auf die Sonntagsruhe am 5. November bereits ein Vernichtungsangriff auf Venlo geflogen worden war, kam es am nächsten Montagmorgen zu einschneidenden Ereignissen in der Geschichte der niederdeutschen, staatlich niederländischen Stadt Utrecht. Kurz nach zehn Uhr wurde das akademische Krankenhaus an der Nicolaas Beetsstraat in Schutt und Asche gelegt. Es starben dabei der protestantischer Pfarrer J. R. Immink, der wegen eines Arbeitsbesuchs anwesend war, und der altreformierte Pfarrer M. Heikoop, der wegen einer Erkrankung den Arzt S. Smit konsultieren wollte, und sich dazu in den Wartesaal gesetzt hatte.

„Am nächsten Morgen ging er wegen einer Untersuchung um halb zehn zum neurologischen Klinik an der Nic. Beetsstraße. Er hatte kaum seine Wohnung verlassen, als der Luftangriffsalarm ertönte. Pfarrer Heikoop ging jedoch weiter, da er rechtzeitig bei dem Professor eintreffen wollte. Gerade gegen zehn Uhr traf er dort ein und setzte sich in den Warteraum. Wenige Minute später traf ein Bombe den Abteil des Krankenhauses, in dem sich der Warteraum befand. Neben dem Pfarrer Heikoop starben 20 weitere Personen. Nach drei Tagen größter Erregung fand man seinen Leichnam, in ergreifender Weise verstümmelt.“[2]

Insgesamt starben 21 Personen während des Angriffes, etwa 60 wurden verletzt. Der verstümmelte Leichnam des Pfarrers Heikoop konnte erst am Donnerstagmittag aus den Trümmerhaufen gesichert werden – am Dienstag den 14. November wurde er auf dem örtlichen Friedhof Kovelswade bestattet.

Augenzeugenbericht der Krankenhausdirektorin Mariana Stenvers

Die Direktorin des Krankenhauses wußte in ihrem Tagebuch die Geschehnisse um den Angriff festzuhalten:

„Am Montag den 6. November, als ich morgens beim Direktor war für die Tagesbesprechung, wurde geschossen. Dies wurde derart heftig, daß wir uns von den Fenstern entfernten und uns hinter im Zimmer aufstellten, bis ein entsetzlicher Schlag kam, und der Boden unter unseren Füßen dröhnte. Ich ging gleich zu meinem Büro, um mich in der Nähe des zentralen Telephons aufzuhalten. Das war um 10.27 Uhr. Schon rief Schwester Waltman an: ‚Männer, III ist getroffen!‘ Nach den Luftschutz und den Direktor gewarnt zu haben, begab ich mich zum Gebäude III.“

Weitere Opfer, unter denen viele Schwestern und Ärzte der Akademischen Einrichtung, konnten in den nächsten Tagen von ihr aufgelistet werden. Die meisten ums Leben gekommenen Schwestern wurden im Kirchensaal des Krankenhauses – ihre Särge mit Blumen überdeckt – aufgebahrt. Mehr als 100 Patienten wurden in den nächsten Tagen in die Berufsschule (ndl.: Ambachtsschool) in die Schulstraße, sowie auf das Kinderabteil des örtlichen Diakonissenhauses verlegt, um sie bei eventuellen weiteren Angriffen besser schützen zu können.

Liste der ums Leben gekommenen Ärzte und Krankenschwestern

  • Herr Doktor van der Plaats
  • Schwester Drenth
  • Schwester Leni Nagtegaal
  • Schwester Sanders
  • Schwester Wellema
  • Schwester D. Zijlstra
Am 7. November den Verwundungen unterlegen
  • Schwester Böhm
  • Schwester Groen
  • Schwester Zwaab
Am 8. November in den Trümmerhäufen sichergestellte Leichname
  • Herr Ras (Bediensteter)
  • Herr Doktor theol. Immink
Am 9. November in den Trümmerhäufen sichergestellte Leichname
  • Herr Doktor theol. Heikoop[3]

Siehe auch

Niederländischsprachige Quelle

  • Redactie Bibliotheek van de Kleine Kerkgeschiedenis, Predikanten en oefenaars, Biografisch Woordenboek van de Kleine Kerkgeschiedenis, 4. Teil, Houten, Verlag Den Hertog, 1998, ISBN 90-331-1257-4

Niederländischsprachige Verweise

Fußnoten

  1. In diesem Krankenhaus war bereits am Samstag den 4. November 18 Verwundeten des kleinen Angriffes dieses Tages geholfen worden, von denen sechs aufgenommen werden mußten.
  2. Predikanten en oefenaars, Seite 99–100
  3. In den Augenzeugenbericht als Heykoop geschrieben.
  4. Im Artikel ist vom Donnerstag den 14. November die Rede. Weiterhin wird politisch korrekt ein vereinzelter Bombe der Alliierten als Ursache der Tragödie im Krankenhaus dargestellt.