Anna und Arthur halten’s Maul

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Anna und Arthur halten’s Maul ist eine 1987 erstmals geführte und seitdem mehrfach aufgegriffene Kampagne der links-„autonomen“ Bewegung. Unter diesem Schlagwort werden Beschuldigte und Zeugen zur Verweigerung jeglicher Zusammenarbeit mit Polizei, Justiz und Geheimdiensten aufgefordert. Die Personen Anna und Arthur sind fiktiv und stehen symbolhaft für alle Betroffenen. Anna und Arthur gilt hierbei als Alliteration durch den Anfangsbuchstaben A.

Geschichte

Die Kampagne wurde im Dezember 1987 von Gruppen aus der Bewegung gegen die Startbahn West in Frankfurt am Main initiiert.[1] Hintergrund waren die Ermittlungen und Festnahmen der Strafverfolgungsbehörden wegen der linken Morde an der Startbahn West am 2. November 1987. Der damals 33jährige Andreas E., Mitglied einer militanten Gruppe, feuerte während einer Versammlung gegen die damals bereits seit drei Jahren in Betrieb befindliche Startbahn West 14 Schüsse mit einer Pistole auf Einsatzkräfte der hessischen Bereitschaftspolizei ab. Ein 43jähriger und ein 23jähriger Polizeibeamter starben, sieben weitere wurden durch die Schüsse verletzt, teilweise schwer. Im Zuge dieser Ermittlungen machten viele Aktivisten Aussagen, mit denen sie sich selbst und andere (Familie, Freunde, Gesinnungsgenossen oder auch Vereins- oder Parteimitglieder) belasteten. Ziel der Kampagne war es einerseits, weitere belastende Aussagen zu verhindern, und andererseits zu erreichen, daß bereits getätigte Aussagen vor Gericht zurückgezogen werden. Die Kampagne wurde in der bundesdeutschen extremen Linken mehrfach aufgegriffen und ist bis heute ein zentraler Orientierungspunkt für Debatten über die Verweigerung von Aussagen. Der linksgerichtete Verein Rote Hilfe e. V. verwendet seit 2000 das Motto „Bitte sagen Sie jetzt nichts“. Über das Weltnetz können mittlerweile sogenannte Anquatschversuche gespeichert und ausgetauscht werden. Kollaborateuren wird mitunter Straffreiheit oder Strafmilderung bei Mithilfe angeboten.

Verweis

Fußnoten