Arco, Georg Graf von
Georg Wilhelm Alexander Hans Graf von Arco ( 30. August 1869 in Großgorschütz bei Ratibor, Oberschlesien; 5. Mai 1940 in Berlin) war ein jüdischer Physiker und Unternehmer.
Leben
Georg Graf von Arco war ein Pionier der Funktechnik. Väterlicherseits entsproß er dem schlesischen Ast eines alten Tiroler Geschlechts. Seine Mutter war eine Schwester Walther von Mossners, der im Herbst 1918 als letzter General die höchste Auszeichnung Preußens, den Schwarzen Adlerorden, verliehen bekam.
Die Familie Mossner war jüdischer Herkunft.[1] Georg Graf von Arco diente als preußischer Offizier. Ab 1898 assistierte er Professor Adolf Slaby, dem Mitbegründer der modernen Funktechnik. Von 1903 bis 1930 war Arco technischer Direktor der Telefunken-Gesellschaft. Zu seinen Erfindungen zählte das Sendesystem mit tönenden Löschfunken, der Hochfrequenz-Maschinensender mit ruhendem Frequenzwandler und ein bahnbrechend neuer Röhrensender.
Er war auch maßgeblich am Bau der Großfunkstation Nauen beteiligt.[1]
1921/1922 war er Vorsitzender des Deutschen Monistenbundes. Arco war Beiratsmitglied in der Abraham Lincoln-Stiftung, einer deutschen Zweigstiftung der Rockefeller Foundation.
Graf von Arco, ein stets deutsch-vaterländisch gesinnter Mann,[1] starb 1940 in Berlin. Nach seinem Tod erhielt von Arco ein Berliner Ehrenbegräbnis.
Literatur
- Rüdiger Graf von der Goltz: Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft, Eigenbrödler Verlag, 1928