Auvergne

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Wappen der Auvergne
Lage der Auvergne im französischen Staatsterritorium (einschließlich des annektierten Elsaß-Lothringens).

Die Auvergne (spr. owärnj) ist eine zentral- und südfranzösische Landschaft, zwischen den alten Provinzen Bourbonnais, Marche, Limousin, Guyenne, Languedoc und Lyonnais gelegen, und heutzutage in der staatlichen Gliederung Frankreichs eine Region mit 1.339.247 Einwohnern[1] und 26.013 km² Fläche, bestehend aus den Départements Puy-de-Dôme, Cantal, Haute-Loire und Allier.

Die Auvergne führte früher den Titel einer Grafschaft und war vor der Französischen Revolution ein eigenes Gouvernement, aus dem dann Départements gebildet wurden.

Geschichte

Das Land hat den Namen von den alten Arvernern, die ihre Gebirgsfeste unter Vercingetorix lange gegen Cäsar verteidigten, wie später gegen die Goten, Burgunder und Franken, mit denen sie sich schließlich vermischten. Unter den Karolingern hatte die Auvergne bis 928 Grafen. Die Grafschaft wurde später ein Afterlehen von Guyenne, von dessen Herzog sich die Nachkommen des Grafen Raymund unabhängig machten. Eine Zeit lang spaltete sich die Familie in Dauphins und Grafen von Auvergne, die sich das Land teilten, bis 1128 Ludwig von Montpensier beide Anteile durch Heirat vereinigte. Guido II. verlor das Lehen 1209 an König Philipp II. August, der es den Dampierres verlieh, von denen es 1225 auch wieder an die Krone fiel. Alfons von Poitiers, dritter Sohn Ludwigs VIII., erhielt die Auvergne als Apanage, und Ludwig XI. gab Wilhelm de la Tour die Anwartschaft darauf. Es fiel aber nur ein kleiner Teil der Auvergne an das Haus La Tour, das sich seitdem De la Tour d'Auvergne nannte. Wiederholt war dann die Grafschaft Auvergne Apanage oder Mitgift von Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hauses, bis sie, nach dem Übertritt des Connétable von Bourbon zu Kaiser Karl V., 1532 für immer an die Krone kam. Der kleine Anteil des Hauses La Tour ging durch Erbschaft an Katharina von Medici über und wurde von ihrer Tochter, Margarete von Valois, an die Krone abgetreten.

Literatur

  • Pierre Jean-Baptiste Legrand d'Aussy: „Reise durch Auvergne nebst einem Anhange, geographisch, statistisch und vermischten Nachrichten von Auvergne aus Herrn Dülaures Beschreibung von Frankreich“, 1791 (PDF-Datei)
  • Felix Witting: „Kirchenbauten der Auvergne“, 1904 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Partsch: Eine Wanderung in der Auvergne. 1892

Fußnoten

  1. 2007