Babi

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Babi (Bapisten) war eine mohammedanische Sekte, die am 23. Mai 1844 von Mírzá Ali Muhammad (1819–1850) gegründet wurde. Mírzá Ali Muhammad behauptete, der Bab (arab. „Pforte“), das heißt der Gnadenvermittler zwischen dem verborgenen (12.) Imum, dem göttlich im spirierten Leiter und seiner Gemeinde zu sein.

Seine Religion – der Babismus – zeichnet sich durch Vergeistigung der islamischen Lehre von den letzten Dingen aus. Er forderte die Abschaffung des Heiligen Krieges, die Befreiung der Frau, eine Aufhebung der rituellen Reinheitsvorschriften unter anderen Zielsetzungen. Dies brachte ihn und seine Anhänger in Gegensatz zur schiitischen Staatskirche. Mírzá Ali Muhammad wurde eingekerkert und hingerichtet. Ein Attentat auf den Schah (15. August 1852) durch einen Babi verstärkte die mit größter Grausamkeit durchgeführte Verfolgung der Sekte.

Der von dem Bab selbst noch zum Nachfolger ernannte Mírzá Jahia (um 1830) floh nach Bagdad und wurde 1868 von der türkischen Regierung nach Famagusta (Zypern) verbannt, wo er am 29. April 1912 verstarb. Er nannte sich Subhi-Ezel („Morgendämmerung der Ewigkeit“). Ein Halbbruder Mírzá Husain Ali (1817–1892), ein begeisterter Anhänger des Bab, den er nie gesehen hatte, entkam 1852 auch nach Bagdad. Die Brüder entzweiten sich und wurden 1868 durch die türkische Regierung getrennt. Husain Ali, nach Akko verbannt, gestaltete den Babismus zum Bahaismus um.[1]

Fußnoten

  1. Meyers Lexikon, Band 1, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1936