Bahnhofsgebäude (Hamm in Westfalen)

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Das neubarocke Bahnhofsgebäude in Hamm aus dem Jahre 1920

Das heutige Bahnhofsgebäude in Hamm in Westfalen ging aus einem älteren, an dieser Stelle befindlichen Gebäude hervor, als es 1911 bis 1923 einschneidend um- und ausgebaut wurde.

Geschichte

Die Bedeutung des Bahnknotenpunktes Hamm, des ersten Knotenpunktes in diesem Bereich in Westfalen, begann im Jahre 1847, als dort erstmalig die Bahnen von Münster in Westfalen und Kassel auf die gerade fertiggestellte Köln-Mindener Eisenbahn trafen. Dazu kamen noch in den nächsten Jahren die Strecken der Münster-Hammer Eisenbahngesellschaft sowie der Königlich Westfälischen Eisenbahn nach Soest und Paderborn. Ein für das Ruhrgebiet bedeutender Rangierbahnhof wurde in Hamm 1883 angelegt. Die hier vorgenommenen Lokomotivwechsel verliehen dem Bahnhof seinen Ruf.

Durch kriegsbedingte Verzögerungen wurde 1920 das heutige, neubarocke Bahnhofsgebäude dem Verkehr übergeben. An dem Uhrzifferblatt lehnen die Figuren eines Bergmanns und eines Hüttenarbeiters. Sie verweisen auf die industrielle Prägung der Stadt.

Die ersten Einheits-Schnellzuglokomotiven der Baureihe 01 standen ab 1926 dem örtlichen Bahnbetriebswerk für den Personenverkehr zur Verfügung. In den 1930er Jahren wurde er somit zum wichstigsten Maschinenstützpunkt der Reichsbahndirektion Essen. Zu BRD-Zeiten wurden noch im Jahre 1974 etwa 1,9 Millionen Güterwagen zu Zügen formiert, ab den 1980er Jahren verlor jedoch der Bahnhof in Hamm seine Bedeutung, große Teile der Gleisanlagen wurden weiterhin nicht mehr benutzt.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war das Bahnhofsgebäude Station der Themenroute Industriekultur an der Lippe.