Baker, Josephine

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Josephine Baker
La Revue des Revues 1927

Josephine Baker, gebürtig Freda Josephine McDonald (* 3. Juni 1906 in St. Louis, Missouri; † 12. April 1975 in Paris) war eine VS-amerikanische Tänzerin, Sängerin, Schauspielerin und Freimaurerin.[1] Ihr Vater war Jude.[2]

Werdegang

Josephine Baker wurde am 3. Juni 1906 in St. Louis (Vereinigte Staaten) als uneheliche Tochter eines jüdischen Kaufmanns, aus alter Rabbinerfamilie, und einer Afroamerikanerin geboren. Ihr Vater ließ sich wenig zu Hause sehen und die Mutter ernährte ihre vier Kinder als Wäscherin. Josephine Baker ging zwischen ihrem 8. und 10. Lebensjahr nicht zur Schule, weil sie in Küchen helfen, Kinderbetreuung und andere Arbeiten verrichten mußte. Danach beendete sie die Volksschule in Philadelphia bei ihrer Großmutter. Schon als Schülerin war sie vom Theaterspielen und Tanzen fasziniert. Mit 16 Jahren schloß sie sich einer Wandertruppe an. 1923 tanzte sie zum erstenmal in der Komödie „Shuffle Along“ in der Music Hall in Neu York. Hier fiel ihr Naturtalent sofort auf. Man sah sie dann mit wachsendem Erfolg in „Chocolate Dandies“ am Broadway, dann im Programm des Neu Yorker Plantation Clubs.[3]

Ab 1925 wurde sie auch in Europa bekannt als „Tänzerin mit dem Bananengürtel“ (ihr einziges „Bekleidungsstück“ bei ihren Darbietungen). Sie trat im Théatre des Champs Elysées in „La Revue Nègre“ im Rahmen der Tanztruppe „Black Birds“ auf. Sie wurde zu einer „Attraktion des Pariser Folies Bérgère und des Casino de Paris“.[2] 1937 nahm die gebürtige VS-Amerikanerin die französische Staatsbürgerschaft an.

Die dunkelhäutige Tänzerin Josephine Baker soll im Zweiten Weltkrieg gegen die deutsche Besatzungsmacht in Frankreich untergründig den terroristischen „Widerstand“ (→ Résistance) unterstützt haben.[2] Weil sie in ihrem Schloß in Frankreich Kinder aller Hautfarben beherbergte, galt sie auch als Pionier der multikulturellen Gesellschaft. 1968 ging sie mit ihrem Multikulti-Chateau Pleite.[2]

Filmographie

  • 1927: Die Frauen von Folies Bergères
  • 1927: La revue des revues
  • 1927: La sirène des tropiques
  • 1928: Le pompier des Folies Bergère
  • 1929: La folie du jour
  • 1934: Zouzou
  • 1935: Princesse Tam Tam
  • 1940: Moulin Rouge
  • 1945: Fausse alerte
  • 1954: An jedem Finger Zehn
  • 1955: Carosello del varietà
  • 1963: Grüße aus Zürich

Auszeichnungen

  • Mitglied der Ehrenlegion (Ritter)

Siehe auch

Fußnoten

  1. Die Freimaurer - Mythos und Wirklichkeit eines Geheimbundesswr.de, 23.6.2017
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 David Korn: Wer ist wer im Judentum? FZ-Verlag. ISBN 3-924309-63-9
  3. Internationales Biographisches Archiv 18/1975