Bangerskis, Rūdolfs

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Rūdolfs Bangerskis (dt: Rudolf Bangerskis, russ.: Рудольф Карлович Бангерский; * 21. Juli 1878 in der lettischen Gemeinde Taurupe; † 25. Februar 1958 in Oldenburg) war ein lettischer General, Träger des Bärentöterordens und Generalinspektor der „Lettischen Legion“.

Werdegang

Rūdolfs Bangerskis kam am 21. Juli 1878 in Taurupe zur Welt. Er diente als Offizier in der zaristischen Armee und führte 1918/19 die 12. Uraldivision der „Weißen“ im Kampf gegen die Bolschewisten. Mitte der 1920er Jahre wirkte er als lettischer Kriegsminister, dann als Leiter der Kriegsakademie. Nach der Okkupation Lettlands durch die Sowjetunion 1940 ging er ins Exil, aus dem er beim Einmarsch der Wehrmacht in die Heimat zurückkehrte. 1943 wurde er mit dem Dienstgrad eines SS-Gruppenführers und Generalleutnants der Waffen-SS Inspekteur der Lettischen SS-Freiwilligendivision. Er rekrutierte fast 100.000 Letten, die an deutscher Seite für die Unabhängigkeit ihres Landes kämpfen wollten. Die Lettische Freiwilligenlegion war der größte nichtdeutsche Verband der Wehrmacht. Acht lettische Soldaten erhielten das Ritterkreuz. Die Deutschen gestatteten es Bangerskis im November 1944, eine provisorische Nationalregierung zu bilden, als deren Präsident er bei einer Konferenz führender lettischer Persönlichkeiten am 20. Februar 1945 in Potsdam gewählt wurde. Nach dem Sieg der Sowjets hielt Stalin in Lettland blutige Abrechnung mit den „Kollaborateuren der Faschisten“. Bangerskis tauchte zunächst in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands unter und lebte dann in der BRD, bis er am 25. Februar 1958 in Oldenburg bei einem Autounfall (Attentat?) ums Leben kam.

Literatur