Bastille

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Darstellung der Pariser Bastille im Jahre 1420

Bastille (gesprochen: Bastije; frz. für „kleine Bastion“) war ursprünglich eine in Frankreich häufig verwendete Bezeichnung für befestigte Türme und Burgen und später der Name der in Paris am Tor St. Antoine gelegenen festen Stadtburg, die unter Karl V. und Karl VI. von 1369-82 zum Schutz gegen die Engländer erbaut worden war und dann teils als Staatsgefängnis, teils als Zwingburg gegen Aufstandsversuche der Pariser Bevölkerung diente.

Die Pariser Bastille

Pfeil 2 siehe auch.pngSiehe auch: Sturm auf die Bastille
Erst seit dem 18. Jahrhundert wurde der Name „Bastille“ anstatt der früheren Bezeichnung „Chastel St. Antoine“ allgemein gebräuchlich. Die Bastille hatte im allgemeinen die Form eines Rechteckes, dessen Ecken durch starke, mit Geschützen besetzte Türme gedeckt wurden; außerdem befanden sich an jeder der beiden langen Seiten zwei Türme. Das Ganze umschloss ein tiefer Graben, dessen Böschungen in Mauerwerk bestanden; Außenwerke waren nicht vorhanden. Die Türme enthielten 40 Kerker und 40 unterirdische Verließe, die zur Aufnahme von Staatsgefangenen dienten. Im 16. Jahrhundert stand die Burg als Festung in hohem Ansehen. In den Zeiten des königlichen Absolutismus, besonders unter Ludwig XIV., erhielt sie als Staatsgefängnis eine unheimliche Bedeutung. Ein einfacher Befehl des Monarchen genügte, um einen Mißliebigen einzukerkern. Nach Ausbruch der Französischen Revolution griffen am 14. Juli 1789 bewaffnete Volkshaufen, die das Invalidenhaus gestürmt hatten, die Bastille an und erzwangen den Eingang.

Am folgenden Tage wurde die Bastille zerstört, wobei ein großer Teil der dort vorhandenen Akten, Aufzeichnungen der Gefangenen u. s. w. verschwand. Von den geretteten Schriftstücken wurde einzelnes wenig später veröffentlicht (deutsch 1789 und 1790 in Frankfurt a. M. als „Beiträge zur Geschichte der Bastille“); das übrige kam in die Bibliothek des Arsenals. Weiteres Material wurde dann später noch veröffentlicht.

Siehe auch

Literatur