Baumgärtel, Otto

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Plakat zum Bergfest 1934 in Hohenstein-Ernstthal („Im Zauberreiche Karl Mays“) von Otto Baumgärtel

Otto Baumgärtel (Lebensrune.png 28. September 1887 in Ernstthal; Todesrune.png 16. Januar 1972 ebenda) war ein deutscher Musterzeichner und Graphiker.

Leben

Baumgärtel wurde als ältester Sohn des Bauern Friedrich Wilhel Baumgärtel und dessen Frau Marie geboren; er besuchte die Volksschule in Oberlungwitz. Ab 1902 absolvierte er eine Lehre bei dem Musterzeichner Max Lohse in der Schützenstraße in Hohenstein-Ernstthal.

Ab 1906 studierte er an der Königlichen Kunstakademie in Dresden (Fachrichtung Musterzeichnen und graphisches Gestalten) und führte von 1907 bis 1909 ein eigenes Musterzeichnerbüro. 1909 folgte ein Studium an der Königlichen Kunstgewerbeschule in Dresden (Fachrichtung Malerei).

Am Ersten Weltkrieg nahm er als einfacher Soldat teil und wurde in Frankreich schwer verwundet. Nach Kriegsende arbeitete er, nach einem kurzen Aufenthalt in Dresden, 20 Jahre lang im Kunstsalon Gustav Gerstenberger in Chemnitz.

Baumgärtel entwickelte das Gesellschaftspiel (Würfel) „Spiel der Heimat“ zur Rennstrecke Sachsenring, das 1937 unter dem Namen „Großer Preis von Europa“ erstmalig erschien. Zudem widmete er sich verschiedenen technischen Erfindungen, vor allem im Bereich der Fotografie. 1934 gestaltete er für das Hohenstein-Ernstthaler Bergfest mit dem Motto „Im Zauberreiche Karl Mays“ im Rahmen eines Wettbewerbs ein Plakat, das auch in Zeitungsanzeigen Verwendung fand. 1936 entwarf er anläßlich der Olympischen Spiele in Berlin einen Bildgobelin mit Motiven vom Berliner Schloß und Dom.

In den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges zog er durch Hohenstein-Ernstthal und kennzeichnete die Luftschutzräume mit der weißen Buchstabenfolge „LSR“.

In der DDR gehörte er dem „Verband Bildender Künstler“ an und malte in seinen letzten Lebensjahren Bilder mit religiösem Inhalt.

Literatur

Verweise