Bayer-Bürck, Marie
Marie Bayer-Bürck, geb. Marie Bayer (geb. 31. Oktober 1820 in Prag; gest. 10. Februar 1910 in Dresden) war eine deutsche Theaterschauspielerin aus Österreich.
Leben
Als Tochter des trefflichen Schauspielers Franz Rudolf Bayer in Prag 1820 geboren, trat sie in Prag 1835 zuerst auf, ging von dort nach Hannover, gastierte 1839 und 1840 mit Erfolg in Dresden, konnte aber erst 1841 ihr Engagement dort antreten. Einer ihrer größten Verehrer war Heinrich Laube, der sie gern fürs Wiener Burgtheater gewonnen hätte. Doch brachte er sie dazu, von 1850 bis 1857 jährlich in Wien zu gastieren, wo sie insbesondere als Hero in Grillparzers „Des Meeres und der Liebe Wellen“ den tiefsten Eindruck hervorrief.
Wie Wohllaut und Harmonie ihre jugendlichen Rollen verklärte, zeichnete sie sich im älteren Fach durch Einfachheit und Wahrheit aus. Sie war mit dem Schriftsteller Dr. August Bürck verheiratet, und in zweiter Ehe mit Major Adolf von Falkenstein. 1886 feierte sie ihr 50jähriges Künstlerjubiläum, 1891 konnte sie die 50jährige Zugehörigkeit zur Dresdner Bühne feiern und zog sich bald danach als Ehrenmitglied von der Bühne zurück. Erst 1910 starb sie mit fast 90 Jahren.
Literatur
- Ernst Lewinger: Die Ahnengalerie im Staatlichen Schauspielhaus zu Dresden, C. Heinrich, Dresden 1933