Becker, Verena

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Verena Becker (Lebensrune.png 31. Juli 1952 in Berlin-Wilmersdorf) war Mitglied der Bewegung 2. Juni und schloß sich später der Rote Armee Fraktion (RAF) an.

Werdegang

Zum ersten Mal wurde Verena Becker verhaftet, weil sie 1972 nach dem „Bloody Sunday“ einen Bombenanschlag auf einen britischen Yachtclub in Berlin verübt hatte. Dabei starb ein Bootsbauer. Wegen dieser Tat wurde sie 1974 zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren verurteilt.

Nach der Entführung des Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz durch Mitglieder der Bewegung 2. Juni am 27. Februar 1975 wurde sie zusammen mit Gabriele Kröcher-Tiedemann, Ingrid Siepmann, Rolf Heißler und Rolf Pohle in die Demokratische Volksrepublik Jemen (→ Südjemen) ausgeflogen. Peter Lorenz wurde daraufhin freigelassen.

Der damalige Generalbundesanwalt Siegfried Buback sowie zwei Begleiter waren im April 1977 von der RAF erschossen worden. Wer die Schüsse abgab, ist bis heute ungeklärt. Als Haupttäter galten lange die RAF-Terroristen Christian Klar, Günter Sonnenberg und Knut Folkerts.[1]

Am 3. Mai 1977 wurde Verena Becker zusammen mit Günter Sonnenberg in Singen erneut festgenommen. Bei der Verhaftung kam es zu einem Schußwechsel mit der Polizei, bei dem Sonnenberg und ein Polizist schwer verletzt wurden. Es wurde hierbei die Waffe sichergestellt, die bei dem Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seinen beiden Begleitern Wolfgang Göbel und Georg Wurster benutzt wurde.

Am 28. November 1977 begann in Stuttgart-Stammheim der Prozeß gegen Verena Becker. Einen Monat später wurde sie wegen der Schießerei bei ihrer Festnahme zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach 12 Jahren Haft wurde sie von dem damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker begnadigt. Sie verließ am 30. November 1989 ohne öffentliches Aufsehen die Justizvollzugsanstalt Willich. Danach lebte Verena Becker unter neuem Namen.

Verena Becker war Informantin des Geheimdienstes und ist während ihrer Haft dafür bezahlt worden. Sie hat dem „Verfassungsschutz“ Informationen über andere RAF-Mitglieder gegeben.[2]

Im Zusammenhang mit dem Mord an Siegfried Buback wurde auch gegen sie ermittelt, das Verfahren aber 1980 eingestellt. Es wurde im Jahr 2007 erneut eröffnet.

2009 ergab ein Gutachten, daß ihre DNS-Spuren auf einem Bekennerschreiben zum Buback-Mord waren. Becker war am 28. August 2009 erneut festgenommen worden, weil sie an der Ermordung von Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seinen zwei Begleitern am 7. April 1977 beteiligt gewesen sein soll.

Verweise

Fußnoten

  1. Buback will Aktenfreigabe nicht erzwingen, 3sat.de, 14. September 2009
  2. Der Fall Verena Becker und die Geheimdienste, hintergrund.de, 03. September 2009