Bethlehemiten

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Als Bethlehemiten wurden gelegentlich die Hussiten, nach der Bethlehemskapelle in Prag, in der Jan Hus predigte, bezeichnet. Darüber hinaus ist Bethlehemiten der Name zweier Orden:

„Maria Religio militans ac hospitalis Mariae Bethlemitanae“

Der eine war ein christlicher Ritterorden zur Bekämpfung der Nichtchristen, der am 18. Januar 1459 durch Papst Pius II. gestiftet wurde und zu Ehren der Maria „Maria Religio militans ac hospitalis Mariae Bethlemitanae“ genannt wurde. Er hatte seinen Hauptsitz auf der Insel Lemnos, ging aber bald wieder unter.

„Fratres Bethlemitae“

Bekannter ist der durch Peter von Betancurt um 1659 gestiftete amerikanische Schul- und Hospitalorden „Fratres Bethlemitae“. Papst Innocenz XI. erhob 1687 die Fratres Bethlemitae bzw. die Bethlehemiten zu einem Orden und gab ihm die Regel des Augustinus. Clemens XI. erteilte ihm 1707 die Privilegien der Bettelorden. Die Tracht der Bethlehemiten war die der Kapuziner, nur trugen sie Hüte, den Rosenkranz um den Hals, auf der rechten Seite des kurzen Mantels einen Schild, auf welchem die Krippe von Bethlehem gemalt war. Außer den drei gewöhnlichen Gelübden hatten sie noch das der Gastfreiheit und verpflichteten sich zur unbedingten Krankenpflege. 1668 kam auch noch ein weiblicher Zweig hinzu. Die Bethlehemiten verbreiteten sich in Peru und Mexiko und errichteten zahlreiche Spitäler und Schulen, die aber 1820 säkularisiert wurden, worauf der Orden einging.