Bierhoff, Oliver

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Bundesübungsleiter Jürgen Klinsmann (2. v. l.) und Stab (Andreas Köpke, Joachim Löw und Oliver Bierhoff) sagen den Schlachtenbummlern danke auf der „WM-Fanmeile“ in Berlin im Juli 2006 nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2006

Oliver Bierhoff (Lebensrune.png 1. Mai 1968 in Karlsruhe) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und seit Juli 2004 Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Werdegang

Oliver Bierhoffs internationale Laufbahn begann spät. Nach einem verpatzten Start im Profifußball avancierte der Spätentwickler in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre doch noch zu einem der populärsten Spieler des internationalen Fußballs und zu einem Stürmer von Weltformat.

Im Sommer 1996 schrieb er Fußballgeschichte, als er im EM-Finale in London mit seinem Ausgleich der deutschen Mannschaft zunächst die Verlängerung und dann mit seinem „Golden Goal“ zum 2:1 den Titel sicherte. Damit begann sein steiler Aufstieg im DFB-Dress mit je zwei EM- und WM-Teilnahmen und insgesamt 70 Länderspielen.[1]

Ein Jahr nach Beendigung seiner Spielerkarriere wurde Oliver Bierhoff Manager der Nationalmannschaft. Auch an der Seite des neuen Bundesübungsleiters Joachim Löw, der nach der WM 2006 auf Jürgen Klinsmann folgte, war Bierhoff erfolgreich.[2]

Zentraljude kritisierte Auschwitz-Besuch

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, kritisierte Bierhoff im Juni 2012 wegen des Auschwitz-Besuchs der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.[3][4]

Erfolge/Titel

Im Verein:

In der Nationalmannschaft:

Individuelle Ehrungen/Erfolge:

Fußnoten

  1. 70 A-Länderspiele (37 Tore)
  2. Am 20. Juli 2010 gab Bierhoff gemeinsam mit Joachim Löw seine Vertragsverlängerung bis 2012 bekannt.
  3. 3. Juni 2012: Kritik nach Auschwitz-Besuch. Mit scharfen Worten hatte Dieter Graumann den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff angegriffen. Er warf Bierhoff in seiner Rede beim Gemeindetag des Zentralrats am 3. Juni 2012 in Hamburg „kolossale Gefühllosigkeit und Geschmacklosigkeit“ im Zusammenhang mit der Diskussion um den Besuch einer DFB-Delegation im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz vor. Mitte März 2012 hatte Graumann dem DFB vorgeworfen, er sende ein „fatales Signal an die Welt“, wenn gerade die Deutschen im Rahmen der EM in Polen und der Ukraine keine „Holocaust“-Gedenkstätte besuchten. Bierhoff hatte sich damals gewehrt und unterstrichen, daß sich die sportliche Führung der Nationalmannschaft sehr wohl mit dieser Thematik auseinandersetze. In der Tat sei ein Besuch in Auschwitz bereits Mitte 2011 in Erwägung gezogen worden. „Natürlich greifen wir die Holocaust-Thematik mit den Spielern auf“, hatte Bierhoff im März gesagt und ergänzt, es sei noch nicht entschieden, in welcher Form dies geschehen werde: „Es kann ein Kamingespräch sein oder ein Vortrag.“ Das Benutzung des Wortes Kamingespräch, sagte Graumann am 3. Juni 2012 in Hamburg, sei unerträglich vor dem Hintergrund, „daß in Auschwitz Menschen, zum Beispiel meine Großeltern, vergast, verbrannt und durch den Kamin gejagt wurden“. Den Besuch einer DFB-Delegation am 1. Juni 2012 mit drei Nationalspielern in der Gedenkstätte Auschwitz wertete Graumann darüber hinaus als verpasste Chance. „Wenn die komplette Nationalmannschaft gekommen wäre, hätte man damit Hunderttausende junger Menschen erreicht, mehr als mit tausend Gedenkreden“, sagte Graumann und fügte hinzu, der DFB habe einen Besuch aller Spieler mit dem Hinweis abgelehnt, sie seien dafür zu sensibel. Aus dem Kreis der Nationalelf waren am 1. Juni 2012 Kapitän Philipp Lahm sowie die beiden in „Polen“ geborenen Spieler Lukas Podolski und Miroslav Klose mit einer Delegation um Präsident Wolfgang Niersbach, Bierhoff und Bundestrainer Joachim Löw nach Auschwitz gekommen. Dagegen werde die englische Nationalmannschaft die Gedenkstätte geschlossen besuchen, kritisierte Graumann. Beim Besuch des DFB hatte Bierhoff betont, man habe die Aktion klein gehalten und die Medien weitgehend ausgeschlossen, um „keine PR-Aktion“ daraus zu machen. Der DFB hatte sich nach Graumanns ersten Äußerungen im März 2012 irritiert gezeigt. Bierhoff bemängelte damals auch, daß Graumann nicht vor dem Gang an die Öffentlichkeit das Gespräch mit dem Verband gesucht habe. Nun könne es „so wirken, als seien wir dahin geführt worden“. Graumann warf Bierhoff nun vor, „haufenweise Porzellan zerschlagen und brutal nachgetreten“ zu haben. „So kann man mit der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland nicht mehr umgehen“, sagte er unter dem Beifall der Zuhörer.
  4. express.de, 3. Juni 2012: Kritik nach Auschwitz-Besuch – „Kolossale Gefühllosigkeit und Geschmacklosigkeit“