Boudicca

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Boudicca (lat. Boadicea) war eine keltische Königin aus dem Stamm der Icener und war im 1. Jahrhundert n.d.Z. verantwortlich für den keltischen Aufstand gegen die Römer in Britannien.

Boudicca war die Gattin des Königs Prasutagus. Dieser hatte sich Rom in der Hoffnung untergeben, seinem Volk und vor allem seiner Familie die Selbstbestimmung zu bewahren. Als Zeichen des guten Willens gegenüber der Macht aus Italien hatte er in seinem Testament sogar einen Teil seiner Ländereien Kaiser Nero vermacht. Er hatte jedoch die Habgier der fremden Imperialisten unterschätzt, denn als er um das Jahr 60 herum starb, nutzte Rom die Gelegenheit und ließ römische Legionen in das Gebiet einmarschieren. Boudicca protestierte dagegen, wurde jedoch ausgepeitscht und mußte die Vergewaltigung ihrer beiden Töchter mit ansehen.

Daraufhin rief die Königin die Icener zu einem Vergeltungszug gegen die Besatzer auf, zusammen sollten die nun als Eindringlinge gesehenen Römer wieder von der Insel vertrieben werden. Den keltischen Widerständlern gelangen unter ihrer Königin zunächst einige Erfolge, so konnte etwa Londinium, das spätere London erobert werden, am Ende siegten jedoch die römischen Truppen. Der Überlieferung nach soll die Königin vor der entscheidenen Schlacht noch eine große Rede vor den Kriegern gehalten haben. Die Kelten waren zahlenmäßig den Römern zwar überlegen gewesen, das Gelände verhinderte jedoch, diese völlig ausspielen zu können. Die Schlacht dauert mehrere Stunden, die Römer siegen schließlich und richten ein fürchterliches Massaker an der keltischen Bevölkerung an.

Boudiccas Ende selbst ist nicht sicher, so gibt es unterschiedliche Versionen. Tacitus berichtet, sie habe sich das Leben durch Gift genommen, um nicht den Römern in die Hände zu fallen, während Cassius Dio von einer Krankheit, der sie anheim gefallen sei, spricht. Die Königin wurde von den Kelten in einem prunkvollen Grab bestattet. Der Legende nach soll es sich unter dem Londoner Bahnhof King's Cross befinden.

Während des Mittelalters war Boudicca vergessen worden und kam erst wieder über die Wiederentdeckung des antiken Wissens in der Neuzeit zurück ins historische Bewußtsein. Im 20. Jahrhundert schürte auch die Populärkultur (Romane, Musik) ihre Bekanntheit.

Literatur

  • Martin Held: Boudicca rebelliert gegen Rom: Eine Frau sieht rot, in: G/Geschichte 1/2011.