Brüning, Bruno Max

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Bruno Max Brüning (Lebensrune.png 19. Februar 1887 in Delitzsch; Todesrune.png 24. Dezember 1968 in Lindau am Bodensee) war ein deutscher Kunstmaler und Radierer.

Leben und Wirken

Max Brüning wurde am 19. Februar 1887 in Delitzsch/Sachsen geboren. Schon mit 15 Jahren besuchte er ab 1902 die Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe und wurde Schüler des Wiener Professors Alois Kolb und des bekannten Radierers Peter Halm. Eine erste Erwähnungen fand Brüning in der Kunstzeitschrift „Ex Libris“ im Jahre 1910. Es folgen Ausstellungen in München und Chemnitz. 1911/12 brachte eine Reise nach Griechenland und in die Türkei Max Brüning mit der morgenländischen Welt in Berührung.

Aufgrund seiner Begabung und seiner Erfolge besuchte er darauf die Münchner Kunstakademie und wurde Schüler von Franz von Stuck.

Als künstlerischer Mitarbeiter der deutschen Kriegszeitung während des Ersten Weltkrieges schuf Max Brüning in Nordfrankreich Werke von seltener Ausdruckskraft vom Kriegsgeschehen an der Front und in den Lagern. Es entstanden weit bekannte Radierungen wie „Zitadelle von Cambrai“, „Engländer mit zerschossenem Stahlhelm“ und viele andere, welche seinen Ruf als meisterhafter Radierer begründen. Kronprinz Wilhelm ernannte ihn zu seinem persönlichen Zeichenlehrer („Professor“) und wurde sein Freund.

Im Berlin der zwanziger Jahre wurde der Künstler zum Inbegriff eines Malers der eleganten Welt. Es entstanden zahlreiche Frauen- und Mädchenportraits sowie leicht erotische und mit hintergründigem Witz ausgestattete Darstellungen, welche seinen Ruf besonders prägten.

Sein Berliner Atelier wurde zum Treffpunkt in- und ausländischer Persönlichkeiten aus Politik, Kunst, Film und Sport. Persönliche Beziehungen zu Lamas und Yogis fanden in manchen Bildern ihren Niederschlag. Die Weltwirtschaftskrise und aufbrechende europäische Konflikte beendeten die leichtlebige Zeit.

1935 vermählte sich Max Brüning mit der Kunstmalerin Viktoria Richter. Nach kurzem Aufenthalt an der Ostsee zog es den begeisterten Skifahrer ins Allgäu nach Oberstdorf und 1938 in die Tiroler Bergwelt nach Igls bei Innsbruck. Es entstanden großartige Portraits und grandiose Gemälde über die Welt der Berge (Ankäufe vom Haus der Deutschen Kunst, München).

Dann ereilten ihn schwere Schicksalsschläge: die Vernichtung seiner Radierplatten beim ersten Bombenangriff auf Berlin 1943 und nach der „Befreiung“ Ausweisung aus Österreich als deutscher Staatsbürger.

Mit wenigen Habseligkeiten gelangte er nach Lindau am Bodensee und baute dort unter schwierigsten Bedingungen wieder ein bescheidenes Atelier auf. Es entstanden Aquarelle und Ölgemälde mit Bodenseemotiven.

In den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts reiste er wiederholt ins Tessin und nach Spanien. Von 1961 bis 1963 arbeitete der Künstler für die Olympiastadt Innsbruck 1964 an Zeichnungen und Radierungen. Ein Verkehrsunfall im Jahre 1963 beendete sein künstlerisches Schaffen.

Am 24. Dezember 1968 starb Max Brüning in Lindau/B. Damit schloß sich der Lebenskreis eines außergewöhnlich vielseitigen und produktiven Künstlers.

Quellen

  • Vollmer: Künstlerlexikon (mwN)
  • Dreßler: Künstlerchronik, 1949
  • Ex Libris, 1916

Verweis