Burkard

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel erläutert Burkard, den ersten Bischof von Würzburg. Für weitere Personen namens Burkard siehe Burkard (Auswahlseite).

Burkard (Lebensrune.png 683; Todesrune.png 755) war ein angelsächsischer Mönch und ab 742 der erste Bischof Würzburgs. Im Jahre 983 wurde er heiliggesprochen.

Leben

Der Angelsachse Burkard hat sich bereits in jungen Jahren Gott geweiht und als Pilger Britannien verlassen, um nach Gallien zu reisen. Tief beeindruckt war er vom Heiligen Bonifatius, der die Mainzer Kirche leitete. Als Burkard ihn aufsuchte, sah dieser den Neuankömmling unverzüglich als künftigen Würzburger Bischof und ließ ihn auf einer gemeinsamen Reise nach Rom weihen. In der Umgebung von Bonifatius ist Burkard um 740 nachweisbar, kurz darauf wurde er durch diesen zum Bischof von Würzburg geweiht. Dies geschah mit hoher Wahrscheinlichkeit um 742. Einige Zeit später sandte ihn Pippin in einer höchst diplomatischen Missin nach Rom, was beweist, daß der Hausmeier ein großes Vertrauen zu Burkard gehabt haben muß. Im Jahre 743 erfolgte die Erhebung der Gebeine der drei irischen Missionare Kilian, Kolonat und Totnan durch Burkard. Nahe dem Marienberge ließ er ein Männerkloster errichten, das später nach seinem Namen benannt wurde. In dieses Kloster zog er sich oft zurück. Nachdem er eine zeitlang in seinem Amt weilte und seine Kräfte allmählich schwanden, trat er vermutlich im Spätjahr 753 von der Leitung seines Bistums zurück, zog mit sechs Gefährten nach Homburg am Main, wo möglicherweise ein Klosterbau von ihm geplant war. Nach Homburg nahm er auch seine Bibliothek mit, die beinahe nur aus von ihm selbst geschriebenen Büchern bestand. Er verstarb im Jahre 755, wurde nach Würzburg gebracht und dort neben dem Heiligen Kilian bestattet, im Jahre 983 jedoch ins Andreaskloster umgebettet.

Familie

Die um 1150 entstandene Lebensbeschreibung Burkards, die dem Mönch Ekkehard von Aura zugeschrieben wird, berichtet darüber, daß Burkard einen Bruder mit dem Namen Suidonus gehabt haben soll. Dieser sei ebenfalls zu einem Bischofsamte berufen gewesen.

Sonstiges

Eine der Heiligenskulpturen auf der Alten Mainbrücke zu Würzburg stellt den Heiligen Burkard dar. Die Skulpturen wurden im 18. Jahrhundert dort errichtet.

Literatur

  • Peter Kolb, Ernst-Günter Krenig: Unterfränkische Geschichte - Von der germanischen Landnahme bis zum hohen Mittelalter. Band 1, Echter Verlag, Würzburg 1989