Christlich-Konservatives Deutschlandforum

Das Christlich-Konservative Deutschland-Forum (CKDF) war eine Vereinigung rechtskonservativer CDU-Politiker.

Gründungsgeschichte

Gegründet wurde es Anfang Dezember 1992 von etwa 200 rechten CDU-Mitgliedern unter maßgeblicher Beteiligung der CDU-MdBs Claus Jäger, Wilfried Böhm und Heinrich Lummer. Vorläufiger Geschäftsführer wurde Helmut Walter. Zu Sprechern wurden Claus Jäger und der sächsiche Landtagsabgeordnete Wolfgang Nowak gewählt. Vorausgegangen war der bundesweiten Gründung die Bildung sog. „konservativer Gesprächskreise“ innerhalb der Union: „Wertkonservativer Kreis“, „Petersberger Kreis“ in Hessen, „Karlshorster Kreis“, „Potsdamer Kreis“, Gesprächskreise in Stuttgart und Tübingen, in denen sich die rechtesten Teile der Union zusammenfanden.

Scheitern

Ursprünglich hatten die Initiatoren mit mehr Prominenz gerechnet: Gerhard Mayer-Vorfelder, Manfred Kanther, Constantin Freiherrr von Heeremann und Gerhard Löwenthal, all diese Aushängeschilder nationaler Haltung ließen sich jedoch entschuldigen. Deren Fernbleiben wurde forumsintern mit der Angst vor Partei-Repressalien begründet. Auch Mitbegründer Böhm hatte sich bald distanziert. Dagegen hatte Claus Jäger sein Sprecheramt erst im September 1993 niedergelegt, nachdem er zwei Ausschlußanträge nicht durchbekam.

Das vollständige Versickern dieser Initiative muß auch im Zusammenhang mit der Affäre Hohmann (→ Martin Hohmann) gesehen werden. Sie begann – für die Öffentlichkeit zunächst unmerklich – am 3. Oktober 2003 und erstreckte sich bis zum spektakulären Parteiausschluß Hohmanns am 16. Juli 2004. An diesem Tag wurde der gesamte nationalkonservative Flügel – und sicher auch mehrere Millionen CDU-Wähler – vollständig delegitimiert, deren Ansichten pauschal geächtet und für alle Zukunft innerhalb der CDU unmöglich gemacht. Allerdings kam die wirkliche Tragweite dieses Ereignisses erst Jahre später zutage, als weitere Aufforderungen, das BRD-Parlament möge deutsche Interessen vertreten, mit schroffer Geste barsch zurückgewiesen wurden.

Verweise

• Webpräsenz des CKDF im Webarchiv (Stand 2003)
• „Der lädierte rechte Flügel“ Junge Freiheit Nr.35/2004 vom 20. August 2004