Schwennicke, Christoph
Christoph Schwennicke ( 20. März 1966 in Bonn) ist ein BRD-Systemjournalist, Redakteur und Autor in der BRD. Er war stellvertretender Leiter des Parlamentsbüros des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Christoph Schwennicke wurde als Sohn von Dr. Martin und Eva Schwennicke geboren. Er wuchs im Schwäbischen bei Neu-Ulm auf. Nach dem Abitur 1985 in Weißenhorn besuchte er die Deutsche Journalistenschule in München und studierte von 1987 bis 1992 Germanistik, Politik und Journalistik in Bamberg mit einem Diplom-Abschluss. Als freier Mitarbeiter mehrerer Tageszeitungen und im Rundfunk fand er den Zugang zum Journalismus.[1] 1993 wurde er Redakteur der „Badischen Zeitung“, für die er später als Bonner Korrespondent arbeitete. 1996 wechselte er zur „Süddeutschen Zeitung“, bei der er Korrespondent der Parlamentsredaktion in Bonn, dann Korrespondent in London wurde. Von 2005 an leitete er die Parlamentsredaktion in Berlin, bevor er im Oktober 2007 zum Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ wechselte.
Im Februar 2012 wurde bekannt, daß der mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnete Politikjournalist im Sommer zum Magazin „Cicero“ wechselt, das sich als meinungsbildende Monatszeitschrift aus der Hauptstadt Berlin und „Autorenblatt“ versteht. Seit Frühjahr 2004 wurde es (bis 2016) vom Schweizer Ringier-Verlag herausgegeben, ging mit 120.000 Exemplaren an den Start und behauptete sich am Markt. Ende 2011 hatte sich die verkaufte Auflage bei 83.000 Exemplaren eingependelt, wobei v. a. der Einzelverkauf stark rückläufig war.
Unter ihrem ersten Chefredakteur und Herausgeber Wolfram Weimer konnte die „Zeitschrift für politische Kultur“ ihren Anspruch, sich auf die zentralen Debatten in der Gesellschaft zu konzentrieren, ein „gedruckter Salon der politischen Auseinandersetzung“ zu sein, immer wieder einlösen. Aufsehen erregte 2005 eine Durchsuchung der Redaktionsräume, nachdem aus einem geheimen Dossier des Bundeskriminalamts über Ermittlungen gegen islamistische Terroristen zitiert worden war. Nachdem Weimer dem Magazin eine deutliche neokonservative Prägung gegeben hatte, wurde unter Nachfolger Michael Naumann✡, dem früheren Chefredakteur der „ZEIT“ und ehemaligen Staatsminister für Kultur und Medien, vom Februar 2010 an eine etwas linksliberalere Richtung präferiert. Naumann wechselte zu Schwennickes Amtsantritt in den Vorsitz des publizistischen Beirats des Magazins.
Schwennicke ist Chefredakteur bei „Cicero“.
Auszeichnungen
- 1993: Theodor-Wolff-Preis, vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (6.000 Euro dotiert). Der Preis erinnert an den langjährigen jüdischen Chefredakteur des „Berliner Tageblatts“, Theodor Wolff.
- 2008: Medienpreis des Deutschen Bundestages in Politik
- 2009: Georg-von-Holtzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik
- 2011: Henri-Nannen-Preis für „Besonders verständliche Berichterstattung“
Familie
Schwennicke ist verheiratet und hat ein Kind.