Chronica Sclavorum

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Die Chronica Sclavorum (fälschlich auch Chronica Slavorum) ist ein Geschichtswerk Helmold von Bosaus. Das Werk entstand auf Anregung des Bischofs Gerold um 1170. Es beschreibt die deutsche Ostsiedlung und die Missionierung der Ostgermanen als sogenannte „Sclavi“ ab der Zeit Karls des Großen. Es befaßt sich vorrangig mit der Herrschaftsbildung, Siedlung und Mission in Ostholstein, Mecklenburg, Brandenburg, Pommern und Skandinavien.

Als Quellen verwendete Helmold vor allem Adam von Bremen, die Viten Willehads und Ansgars, ergänzt um mündliche Überlieferung und eigene Erfahrung.

Helmolds Chronik gilt als bedeutendste Schriftquelle Niederdeutschlands des 12. Jahrhunderts. Arnold von Lübeck setzte die Chronik von 1171 bis 1209 fort. Ernst von Kirchberg übertrug sie 1378/79 in hochdeutsche Reimform. Die älteste Ausgabe wurde von Schorkel (Frankfurt 1556) herausgegeben.

Es sei darauf hingewiesen, daß der Begriff „Sclavi“ nicht im heutigen Sinne als „Slawen“ zu deuten ist, sondern damit die jenseits der Elbe siedelnden Ostgermanen heidnischen Glaubens gemeint sind.

Literatur

  • Chronica Sclavorum Helmoldii, ptesbyteri Bosoviensis, in quibus res Slavicae & saxonicae fere a temporeCaroli Magni usque ad Ottonem 4. seu ad ann. Ch. 709 exponuntur. Henricus Bangertus e Moscodicibus recensuit, et notis illustravit., 1659 (Bestellmöglichkeit der PDF-Datei und des Ausdrucks)
  • Helmoldi presbyteri Chronica Slavorum (1868) (PDF-Datei)