Corps Arminia Turicensis zu Wien
Basisdaten | |||||||||||||||||
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Hochschulort: | Wien | ||||||||||||||||
Gründung: | 18. Januar 1946 in Zürich (bzw. am 10. Juni 1933 in Wien) | ||||||||||||||||
Rekonstitution: | 1994 in Wien | ||||||||||||||||
Verband: | W.S.C. | ||||||||||||||||
Waffenspruch: | Furchtlos und treu! | ||||||||||||||||
Wahlspruch: | Ehre! Freundschaft! Freiheit! | ||||||||||||||||
Farben: |
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Fechtstandpunkt: | Freischlagend |
Das Corps Arminia Turicensis zu Wien ist eine deutsche Studentenverbindung in Wien.
Die Arminia ist freischlagend, das heißt, jeder Aktive muß sich auf Schläger einpauken und am Paukbetrieb teilnehmen, es werden jedoch keine Bestimmungsmensuren verlangt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Arminia wurde am 18. Jannuar 1946 in Zürich als „Alte Teutoburger Gesellschaft“ (ATG) gegründet. Vom lateinischen Namen von Zürich, turicum, leitet sich der heutige Namensbestandteil „Turicensis“ (aus Zürich) ab. Am 20. Oktober 1947 erfolgte die Umbenennung in „ATG-Cheruskia“. Deren Farben waren Schwarz-Weiß-Rot. Am 10. Dezember 1950 erklärte man sich zur Landsmannschaft und trat dem „Verband Deutscher Landsmannschaften“ (DL) bei. Im Jahr 1994 wurde dann die Arminia in Wien rekonstituiert. Am 12. Januar 1996 erklärte sich Arminia zum Corps. Die Arminia ist die älteste noch bestehende Nachkriegsverbindung überhaupt.
Das C! Palaio-Austria wurde am 4. Dezember 1908 gegründet. Es führte die Farben Schwarz-Silber-Gold auf Rot. Sein Nachfolger war das C! Athesia, das am 14. Oktober 1926 gegründet wurde und die gleichen Farben führte. Einige ehemalige Mitglieder der Athesia, die aus politischen Gründen ausgeschieden waren, gründeten am 10. Juni 1933 die KÖL Starhemberg I. Diese wandelte sich 1950 in die konservative L! Styria um. Am 14. September 1996 fusionierte die Styria mit dem C! Arminia, das seither die Tradition fortträgt. Einmal im Jahr wird eine Styrengedenkkneipe geschlagen, bei der die AH das Couleur der Styria tragen. Der Wahlspruch der Styria war „Es muess seyn!“ und der Waffenspruch „Gladius ultor noster!“. 1976 wurde eine neue Verbindung namens KÖL Starhemberg gegründet, welche die gleichen Farben führt und sich auf die alte Gründung von 1933 beruft. Diese Neugründung hat jedoch gar nichts mit der alten zu tun. Nur die Arminia ist der wahre Traditionsführer der Starhemberg von 1933.
Am 26 August 1922 wurde die „Deutsch-akademische Verbindung Ottonen“ von Mitgliedern des C! Wasgonen und des C! Karolinger gegründet. 1923 benannte man sich in „Deutsch-akademische-konservative Verbindung Ottonen“ um. 1926 erteilte die Kaiserin Zita den Ottonen das Recht, Krone und Doppeladler im Wappen zu führen. 1927 erfolgte die Erklärung zum „Akademischen Corps Ottonen“. Am 12. März 1938 wurden Ottonia aufgelöst. Am 7. Juni 1975 wurde als Nachfolgeorganisation von AH der Ottonen der Farbentragende Männerbund Lutetia-Parisiorum gestiftet. Das Archiv der Ottonen ging in den Besitz der Luteten über. Die Mütze ist grün und zeigt die Farben der Ottonen. Das Band ist Schwarz-Gold-Weiß. Der Wahlspruch lautet „Domine, dirige nos! Plus ultra! Salus et gloria!“. Seit 1991 gab es eine freundschaftliche Beziehung zwischen dem FM Lutetia-Parisiorum und der Arminia. Mehrere Luteten nahmen auch das Band der Arminia auf. Laut Beschluß vom 25. Juni 1997 ist sowohl der Senior (X) als auch der Altherrenobmann (AH-X) der Arminia automatisch Mitglied des FM Lutetia-Parisiorum. Arminen ist es gestattet, zusätzlich das Band der Luteten zu tragen. Seitdem Lutetia-Parisiorum suspendiert hat, ist also die Arminia auch der Traditionsträger des FM Lutetia-Parisiorum und somit auch des C! Ottonen.
Die Arminia besitzt einen burschenschaftlichen Einschlag im Sinne der Urburschenschaft. Aus diesem Grunde führt sie neben dem Waffen- und Wahlspruch, als sogenante „Grundlagen“, zusätzlich die burschenschaftliche Trias „Ehre! Freiheit! Vaterland!“.
Couleur und Wappen
Die Arminia führt die Farben Schwarz-Gold-Rot. Die Fuchsenfarben sind Schwarz-Gold. Das Hospitantenband ist Schwarz-Rot. Die Perkussion ist Gold. Das Kopfcouleur ist eine Tellermütze aus schwarzem Samt mit aufgesticktem goldenem Zirkel. Der Wahlspruch ist „Ehre! Freundschaft! Freiheit!“. Der Waffenspruch (Panier) lautet: „Furchtlos und treu!“ Alte Herren bekommen zusätzlich als Altherrenband das Band (und die Mütze) der Traditionsverbindung Styria verliehen (Grün-Schwarz-Gold auf Rot). Das Kopfcouleur der Styria ist eine steife weiße Mütze. Der Fuchsmajor trägt Stürmer.
Der Wappenschild ist geviert, mit einem zusätzlichem Herzschild. Der Herzschild zeigt den Zirkel auf goldenem Grund. Das erste Geviert zeigt die Farben und den Waffenspruch. Das zweite Geviert zeigt das Bundeszeichen, das heißt zwei gekreuzte Schläger und das Gründungsdatum. Das dritte Geviert zeigt die Farben der Stadt Zürich, Blau und Weiß, sowie den Wahlspruch. Das vierte Geviert zeigt das Schweizer Staatswappen, das weiße Kreuz auf rotem Grund.
Verbandszugehörigkeit
Die Arminia ist seit dem 3. November 1995 Mitglied im Wiener Senioren-Convent (W.S.C.). Die Arminia war niemals Mitglied des Kösener Senioren-Convents-Verbandes, dessen Senioren-Convent als SC zu Wien bezeichnet wird. Der W.S.C. war von alters her der Zusammenschluß der legitimistischen (also kaisertreuen) Corps in Wien. Heute ist eine diesbezügliche Einstellung jedoch keine Voraussetzung, um bei der Arminia aktiv zu werden. Sie ist nicht Mitglied im Wiener Korporationsring.
Bekannte Mitglieder
- Friedrich Ritter von Wiesner (1871–1951), Diplomat und Außenminister von Österreich
- Egon Wellesz (1885–1974), Komponist, Professor für Musikwissenschaft an der Universität Wien