Creel-Kommission

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Das Committee on Public Information oder Creel-Kommission (CPI, deutsch: Komitee für Öffentlichkeitsinformation), war ein Propagandainstrument der US-Regierung unter Woodrow Wilson, welches dazu diente, die Bevölkerung psychologisch auf die Teilnahme der VSA am Ersten Weltkrieg einzustimmen.

Entstehung

Der Demokrat Wilson hatte die Präsidentschaftswahlen im Sommer 1916 mit einer „Friedensplattform“ und dem Versprechen fortschrittlicher Arbeitsgesetze sowie strikter Neutralität zum europäischen Krieg gewonnen; sein republikanischer Kontrahent, Charles Evans Hughes, war für Mobilmachung und militärische Vorbereitungen eingetreten.

Das Komitee wurde eine Woche nach der Kriegserklärung an das Deutsche Reich durch präsidiale Executive Order 2594 vom 13. April 1917 gebildet. Es bestand aus George Creel als Vorsitzendem, sowie Robert Lansing (VS-Außenminister), Lindley M. Garrison VS-Kriegsminister und Josephus Daniels (VS-Marineminister) als Mitgliedern von Amts wegen. Beteiligt waren weiterhin der Wilson-Berater Walter Lippmann und der PR-Spezialist Edward Bernays.

Die Organisation hatte etwa 20 Büros und Abteilungen mit Stellen in neun ausländischen Staaten. Sie wird heute oft als Grundstein der Public-Relations-Industrie in den Vereinigten Staaten bezeichnet.

Tätigkeit

Anfänglich arbeitete das CPI mit Tatsachenmaterial, das es mit einem positiven Bild amerikanischer Kriegsbemühungen zu verbinden suchte. Allerdings begann es bald massenhaft rohe Propaganda zu produzieren, die die Deutschen als bösartige Monster darstellte. Filmemacher aus Hollywood steuerten Filme wie „The Claws of the Hun“ (Die Klauen der Hunnen), „The Prussian Cur“ (Der preußische Hundesohn, Horst von der Goltz) und „The Kaiser, the Beast of Berlin“ (Der Kaiser, die Bestie von Berlin) hinzu. Es wurden Schriften veröffentlicht, die US-amerikanische Einwohner vor deutschen Spionen warnten. Eine Vielzahl von patriotischen Organisationen wie die American Protective League oder die American Defense Society wurden gebildet. Diese Gruppen hörten Telefone ab und öffneten Briefpost um „Spione und Verräter“ aufzuspüren. Ziel ihrer Spionage war jeder, der die Politik der Regierung kritisierte oder den Frieden befürwortete. Ihre besondere Aufmerksamkeit galt deutschstämmigen Amerikanern wie etwa Henry Louis Mencken), von denen manche ihre Arbeit verloren oder öffentlich gedemütigt wurden.

Die Creel-Kommission nutzte Zeitschriften, Radio und Filme um ihre Nachrichten zu verbreiten. Ein weiterer Verbreitungskanal war ein Freiwilligen-Corps mit rund 75.000 Mitgliedern, die im ganzen Land öffentliche Reden hielten. Die auch als Four-minute men bekannten Mitglieder des Corps arbeiteten in 5.200 Gemeinden und hielten 755.190 Reden.

Die Aktivitäten des Komitees wurden ab 1. Juli 1918 eingeschränkt und in den USA am 11. November 1918 eingestellt. Die ausländischen Operationen endeten am 30. Juni 1919. Das CPI wurde am 21. August 1919 durch Executive Order 3154 aufgelöst.