Lansing, Robert

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Robert Lansing (1864-1928)

Robert Lansing (Lebensrune.png 17. Oktober 1864 in Watertown, Neuyork; Todesrune.png 30. Oktober 1928 in New York County, Manhattan, New York City, USA) war ein US-amerikanischer Rechtsanwalt, Diplomat und Politiker der Demokratischen Partei. Lansing diente vom 24. Juni 1915 bis zum 13. Februar 1920 als Außenminister der Vereinigten Staaten unter Präsident Woodrow Wilson. Er arbeitete bis 1907 für die Anwaltskanzlei seines Vaters Lansing & Lansing in Watertown. Während seiner dortigen Tätigkeit wurde er zu einer Autorität auf dem Gebiet des internationalen Rechts und vertrat die Regierung der Vereinigten Staaten in vielen internationalen Anhörungen.

Familie, Jugend und Ausbildung

Sein Vater war Rechtsanwalt. 1886 schloß er sein Studium der Rechtswissenschaften am Amherst College ab und begann 1889, als Rechtsanwalt zu praktizieren. 1890 heiratete er Eleanor Foster, die Tochter des Außenministers John Watson Foster. Lansing war der Onkel des Außenministers John Foster Dulles und des Direktors der CIA Allen Welsh Dulles.

Diplomat und Außenminister

Lansing trat 1892 in die Welt der Diplomatie ein, als ihn sein Schwiegervater, Staatssekretär John Foster, zu einem internationalen Schiedsgericht mitnahm; Lansing selbst sollte als privater Berater für die diplomatischen Delegationen Chinas und Mexikos dienen. Er diente als Beistand der United States Bering Sea Claims Commission (1896-97), als Anwalt der US-Regierung vor dem Alaskan Boundary Tribunal (1903), als Beistand für die Nordatlantik-Fischerei im Schiedsgerichtsverfahren in Den Haag (1909-10) und als Vertreter der Vereinigten Staaten im amerikanischen und britischen Schiedsgerichtsverfahren 1912. Lansing war auch maßgeblich an der Gründung der American Society of International Law im Jahr 1906 und an der Gründung des American Journal of International Law im Jahr 1907 beteiligt. Vier Jahre später ernannte ihn Präsident William Howard Taft trotz seiner Zugehörigkeit zur Demokratischen Partei zum amerikanischen Anwalt des Schiedsgerichts für die Fischerei an der Nordatlantikküste in Den Haag.

1914 wurde Lansing Berater des Außenministeriums und diente nach dem Rücktritt von William Jennings Bryan vom 9. Juni 1915 bis zu seiner Ernennung zum Außenminister am 24. Juni 1915 als Interim-Außenminister in der Regierung von Woodrow Wilson. Während seiner Amtszeit sah er sich mit den bedeutenden außenpolitischen Herausforderungen konfrontiert, die mit der Stellung der USA im Ersten Weltkrieg zusammenhingen. Zunächst trat Lansing für eine wohlwollende Neutralität im europäischen Konflikt ein und protestierte nachdrücklich gegen britische Blockaden und Schmuggelpraktiken, während er gleichzeitig für die Prinzipien der Freiheit der Meere und die Rechte neutraler Nationen eintrat. Schließlich sprach sich Lansing für einen Kriegseintritt der USA aus und begleitete Präsident Wilson als einer der führenden US-Verhandlungsführer bei der Pariser Friedenskonferenz 1919 nach Europa.

Als Außenminister unterzeichnete Lansing den Vertrag von 1916 über den Kauf der Dänisch-Westindischen Inseln und das Lansing-Ishii-Abkommen von 1917 mit Japan, welches die Politik der offenen Tür in China aufrecht erhalten sollte. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über den Völkerbund und die Unfähigkeit von Präsident Wilson, sein Amt als Präsident nach einem Schlaganfall auszuüben, trat Lansing am 13. Februar 1920 zurück. Nach seinem Ausscheiden aus dem Außenministerium arbeitete Lansing bis zu seinem Tod am 30. Oktober 1928 weiter auf dem Gebiet des internationalen Rechts in Washington, D.C..[1][2]

Tod

Lansing starb im Alter von 64 Jahren in New York City und wurde auf dem Brookside Friedhof in Watertown bestattet.[3]

Literatur

  • Robert Lansing: The Peace Negotiations: A Personal Memoir
    • The Big Four and Others of the Peace Conference.

Fußnoten