Düttchen
Düttchen oder Dütchen (auch Duttgen, Dütgen, Dötken) war die volkstümliche Bezeichnung für die im nördlichen Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Dänemark u.s.w. im 17. und 18. Jahrhundert geprägten 1/16-Taler- oder 3 Schillingstücke, sowie ursprünglich auch für die in Polen, Litauen, Danzig, Thorn u.s.w. geprägten Dreigroschenstücke (Dreigröscher, lat. Grossus triplex), die Ende des 16. Jahrhunderts in großen Mengen geprägt wurden, über ein weites Gebiet verbreitet waren und von der Ostseeküste bis Siebenbürgen von mehreren Münzherren nachgeahmt wurden.
Das Wort stellt den Diminutiv des niederländischen Duit oder des plattdeutschen Dutt (nhd. Deut) dar.
Noch im Zweiten Deutschen Reich soll das Nickelzehnpfennigstück von den Ost- und Westpreußen Düttchen genannt worden sein.[1]
Verweise
- Düttchen, in: Meyers Konversationslexikon, 5. Bd., S. 254, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892