Datentragbarkeit
(Weitergeleitet von Data portability)
Als Datentragbarkeit oder Datenübertragbarkeit[1] (engl.: data portability) wird das Konzept der Freiheit für Endbenutzer bezeichnet, Nutzerdaten zu exportieren und auf andere Systeme zu übertragen, um die Gefangenschaft von Nutzerdaten in einem System (englisch „vendor lock-in“) zu verhindern.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele
- Seit der DSGVO sind soziale Weltnetzplattformen gesetzlich verpflichtet, Nutzern die Möglichkeit zu geben, alle eigenen Nutzerdaten in ein Archiv mit maschinenlesbaren Daten zu exportieren.
- Das quelloffene Forenbetriebsprogramm Discourse bietet Nutzern die Möglichkeit, alle eigenen Beiträge in ein Archiv zu exportieren.
Gegenbeispiele
Beispiele von mangelhafter und von fehlender Datentragbarkeit.
- Mobile Weltnetzerkunder-Programme bieten bisher in der Regel keine eingebaute Möglichkeit, Sitzungsdaten, Erkundungsverlauf und Nutzereinstellungen für spätere Verwendung und Datensicherung zu Exportieren.
- Die mobile S-Browser-Software von Samsung schließt vom Nutzer gespeicherte Seiten im privaten Android-Softwatedatemverzeichnis
/data/
(im Unterordner/data/com.sec.android.app.sbrowser/readinglist/
) ein. Ohne „root“-Zugriffsrechte des Endbenutzers sind die Daten dauerhaft in dem Ordner gefangen, und nur durch die S-Browser-Anwendung selbst einsehbar.
- Die mobile S-Browser-Software von Samsung schließt vom Nutzer gespeicherte Seiten im privaten Android-Softwatedatemverzeichnis
- Apples mangelhafte Unterstützung für fremde Dateisysteme.
- U. a. das mittlerweile obsolete Telekom Entertain (Media Receiver 303) Fernsehempfangsgerät mit eingebauter Festplatte zeichnete in einem proprietären Format auf und bietet keine Möglichkeit zur Datensicherung oder Datenverschiebung der Aufnahmen an.
- Viele Festnetztelefonsysteme bieten keine Möglichkeit, Daten vom internen Speicher wie das Telefonbuch, oder Aufnahmen von der Anrufbeantworter-Funktion auf einen externen Datenspeicher zu übertragen.
- Manche Geräte wie das Olympia Memo 99-Diktiergerät zeichnen in einem proprietären Format auf, welches von anderen Systemen nicht lesbar ist.