Der Sunnwendmann (Gedicht)
Der Sunnwendmann ist ein deutsches Weihnachtsgedicht des deutschen Autors Martin Greif (1839–1911). Es beschreibt den arteigenen Wintersonnenwendemann bzw. den Weihnachtsmann. Der niederdeutsch eingefärbte Sunnwendmann ist der kinderfreundliche Gabenbringer der Germanen zum Julfest. Er soll Wodan auf seinem leuchtenden Schimmel aus dem Schatz germanischer Mythologie darstellen. Das Gedicht wurde von Ilse Lang vertont.
Text
- „Der Sunnwendmann,
- wo kommt er her?“
- Über Wiesen und Felder,
- über Berge und Wälder
- vom weiten, weiten Meer;
- da kommt er her.
- „Der Sunnwendmann,
- wie zieht er ein?“
- Auf leuchtendem Schimmel
- wie die Sonn’ am Himmel
- voll spiegelndem Schein;
- so zieht er ein.
- „Der Sunnwendmann,
- was bringt er mit?“
- Gar köstliche Gaben
- für Mädchen und Knaben,
- die guter Sitt’;
- das bringt er mit.
- „Der Sunnwendmann,
- wie teilt er’s aus?“
- Er legt sie verstohlen,
- wo leicht sie zu holen,
- ans Fenster, vor’s Haus;
- so teilt er’s aus.
Filmbeiträge
Literatur
- Georg Blumensaat: Das Kindelwiegen – Ein Singe- und Spielbuch für die Weihnacht, Ludwig Voggenreiter Verlag, Potsdam