Desoxyribonukleinsäure

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pfeil 1 start metapedia.png Für DNS, die Datenbank, die den Namensraum im Weltnetz verwaltet, siehe Domain Name System
Ein Vergleich RNS zu DNS

Desoxyribonukleinsäure (Des|oxy|ribo|nukle|in|säure; korrekte deutsche Abkürzung DNS) ist ein in allen Lebewesen und in bestimmten Virentypen (sogenannte „DNS-Viren“) vorkommendes Biomolekül und Träger des Erbgutes, also der Gene. Das Wort setzt sich zusammen aus des-, Oxygenium (Sauerstoff), Ribose (ein aus Kohlenstoff-Atomen bestehender Zucker) und Nukleinsäure (Nukleinsäuren bilden neben Proteinen, Kohlenhydraten und Lipiden die vierte große Gruppe der Biomoleküle).

Abkürzung

In der Bundesrepublik Deutschland wird seit den 1990er Jahren statt DNS fälschlicher- und überflüssigerweise (sowie anglizistisch-anbiedernd) auch die Abkürzung DNA (für die englische Bezeichnung deoxyribonucleic acid) verwendet.

Geschichte

1869 entdeckte der Arzt Friedrich Miescher in einem Extrakt aus Eiter eine aus den Zellkernen der Lymphozyten kommende Substanz, die er Nuklein nannte. Miescher arbeitete damals im Labor von Felix Hoppe-Seyler im Tübinger Schloß.

1889 isoliert der deutsche Pathologe und Histologe Richard Altmann aus dem Nuklein Proteine und die Nukleinsäure.

1896 entdeckt der deutsche Mediziner, Physiologe und Nobelpreisträger Albrecht Kossel in der Nukleinsäure die vier Basen A, C, T und G.

Funktion der DNS

Die Desoxyribonukleinsäure ist ein außerordentlich langes, phosphor- und stickstoffhaltiges Molekül, das als Träger der Erbinformation dient. Anhand dieser Information, die in einer bestimmten Form, dem genetischen Code, in die DNS eingeschrieben ist, werden Proteine produziert.

Andere Funktionen der DNS

Mutationen von DNS-Abschnitten – z. B. Austausch von Basen gegen andere oder Änderungen in der Basensequenz – führen zu Veränderungen des Erbguts, die sogar im Falle nur eines berührten Gen-Orts (Genlokus´) tödlich (letal) für den betroffenen Organismus sein können. Gelegentlich sind solche Mutationen aber auch von Vorteil; sie bilden dann den Ausgangspunkt für die Varianten von Lebewesen, dem Ansatzpunkt evolutionärer Selektion. DNS-Moleküle spielen als Informationsträger und „Andockstelle“ auch eine Rolle für Enzyme, die für die Transkription zuständig sind. Weiterhin ist die Information bestimmter DNS-Abschnitte, wie sie etwa in operativen Einheiten wie dem Operon vorliegt, wichtig für Regulationsprozesse innerhalb der Zelle.

Literatur

Englischsprachig
  • Arthur Kemp: March of the Titans Volume I: The Rise of Europe. Ostara Publications, 2023 Prometheus Edition – vollständig neu bearbeitet, erweitert und aktualisiert [308 S. m. 581 Farbaufn.], Vorstellung und Bezugsnachweis – geht auf das Thema und die Bedeutung der DNA ein

Siehe auch

Verweis