Deutschland (Ausstellung)

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Die große Ausstellung „Deutschland“, die vom 18. Juli bis zum 16. August 1936, vor und während der Olympischen Spiele von 1936, auf dem Ausstellungsgelände der Stadt Berlin stattfand, sollte den Deutschen und den ausländischen Gästen aus der ganzen Welt in geschlossener Gestalt einen Begriff Deutschlands in seiner Ganzheit geben.

Im räumlichen und inhaltlichen Mittelpunkt dieser Ausstellung stand sinngemäß die Abteilung „Deutsches Volk und deutsches Land“, die dem Besucher den Blick auf die Mannigfaltigkeit und Wesensart der deutschen Landschaft, auf ihre Geschichte, ihre Kulturwerke und ihre glückliche Entwicklung in der nationalsozialistischen Epoche freigeben sollte. Diese Ausstellung zeigte Deutschlands Dome, in denen es seinem unbändigen Gestaltungswillen steinernen Ausdruck gab, seine Schlösser und Städte, in denen sein Brauchtum und seine handwerkliche Geschicklichkeit wuchsen; seine Landschaft, in der es seine Märchen und geheimnisvollen Phantasiegestalten mystisch mit den Wäldern, Wassern und Bergen verwob und zugleich seine umwälzenden Wunder der Technik wirksam werden ließ. Alle deutschen Gaue trugen ihre wertvollsten Sehenswürdigkeiten zu dieser Schau bei, worunter keine Sehenswürdigkeiten im Sinne der Fremdenindustrie zu verstehen ist, sondern das kostbarste Eigentum des Volkes, das wirklich des Sehens würdig war und zum ersten Male in großartiger Zusammenfassung vor der ganzen Welt ausgebreitet wurde.

Von den technischen Entwicklung des Dritten Reiches waren ein bewegliches Modell des Schiffshebewerkes Niederfinow und die größte Lokomotive Deutschlands, deren Dreitausend–Zentner–Gewicht man mit vieler Mühe auf das Ausstellungsgelände geschafft hatte, zu sehen. Als Gegensatz hierzu rollte eine originalgetreue Nachbildung der ersten deutschen Nürnberg-Fürther Eisenbahn durch das Ausstellungsgelände und brachte die Besucher im 33-Kilometer-Tempo von einer Sehenswürdigkeit zur anderen. Ein von 70 Arbeitsdienstmännern aller Gaue Deutschlands gemeinschaftlich geschaffenes gewaltiges Kartenrelief des Reiches wurde gezeigt – zu seiner Herstellung brauchte man allein 300 Zentner Ton und 20 Zentner Pappmachè. Die Gestaltung der Reichsautobahnen wurde sichtbar, Goethes Reisewagen, Trakehner Gestüt und eine Abschrift des Hildebrandsliedes wurde gezeigt. Einer der wertvollsten und köstlichsten Schätze Niedersachsens, das Lüneburger Ratssilber, war auf der Ausstellung zu sehen, Meißner Porzellan, ein Originalabguß des Bamberger Domreiters, Heimarbeit aus Thüringen und aus dem Erzgebirge waren unter vielem anderen vertreten. In einem Musterlager zeigte der Reichsarbeitsdienst den Besuchern der Deutschlandschau, wie der Arbeitsmann schaffte, wie er die sechs Monate seiner Dienstzeit verbrachte.

Zur Ausstellung „Deutschland“ fuhren am 18., 19., 25. und 26. Juli 1936 sogenannte „Pfennig-Sonderzüge“ aus allen Teilen des Reiches nach Berlin. Jeder Fahrtkilometer kostete nur 1 Pfennig.

Literatur

Siehe auch