Pfennig
Der Pfennig war eine seit dem Mittelalter aus massivem Silber geprägte Kurantmünze. Er wurde zur Zeit Karls des Großen im Rahmen der karolingischen Münzreform eingeführt und unterschied sich von den antiken Münzen in der Hinsicht, daß er beidseitig Schriftzeichen besaß. Im frühen Mittelalter wurden Pfennige und Halbpfennige (Obol) geprägt.
Da nicht so viel Silber geschürft werden konnte wie Bedarf an dem Edelmetall bestand, stieg der Wert des Pfennigs fortwährend. Die damit verbundene Deflation ist charakteristisch für das Mittelalter und mit ein Grund dafür, warum die Zinssätze – verglichen mit heute – relativ niedrig waren. Der Geldverleiher gewann bedingt durch die Deflation beim Verleih ohnehin, der Schuldner schuldete im Laufe der Zeit geprägtes Metall, das zunehmend an Wert gewann.
Erst mit der offiziellen Entdeckung Amerikas und seiner gewaltigen Goldvorkommen wurden konkurrierende Kurantmünzen aus Gold wichtiger und der Pfennig büßte ein wenig seiner überragenden Bedeutung ein.
Der aus Kupfer bestehende Pfennig der BRD hat außer dem Namen mit dem silbergedeckten Pfennig des Mittelalters und der frühen Neuzeit nichts gemein.
Verweise
- Pfennig (Numispedia)