Dietrich, Hermann (1879)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hermann Dietrich[1]

Hermann Robert Dietrich (Lebensrune.png 14. Dezember 1879 in Oberprechtal; Todesrune.png 6. März 1954 in Stuttgart) war ein deutscher Politiker (Deutschen Demokratischen Partei).

Leben und Wirken

Dietrich war der Sohn eines Pfarrers und studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften. 1908 wurde er Bürgermeister von Kehl, 1914 Oberbürgermeister von Konstanz.

Politisch gehörte er vor dem Ersten Weltkrieg der Nationalliberalen Partei an und saß von 1912 bis 1919 in der Zweiten Badischen Kammer, dann in der deutschen Nationalversammlung und weiterhin im neuen Reichstag, wo er sich der Demokratischen Partei anschloß. Als diese sich Ende 1930 auflöste und in die Staatspartei umbildete, übernahm er die Führung, konnte aber auch deren baldige Auflösung nicht verhindern. Während der Novemberrevolte war er zunächst badischer Minister des Auswärtigen, bis 1920 dieses Amt aufgehoben wurde. Im Jahre 1928 wurde er dann zuerst Reichsernährungsminister und im folgenden Kabinett Brüning vom 30. März 1930 Reichswirtschaftsminister und zugleich Vizekanzler. Im Juni 1930 aber übernahm er nach Dr. Moldenhauer das Reichsfinanzministerium, das er im 2. Kabinett Brüning vom 9. Okt. 1931 beibehielt und mit dem er dann am 30. Mai 1932 endgültig zurücktrat.[2]

Nach dem Rücktritt des Kabinetts Brüning im Frühjahr 1932 zog sich auch Dietrich, obwohl nominell noch Vorsitzender der DDP-Nachfolgeorganisation, weitgehend aus der aktiven Politik zurück, stimmte jedoch wie die anderen verbliebenen liberalen Abgeordneten im Reichstag dem Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich der Nationalsozialisten zu.

Anschließend arbeitete Dietrich als Rechtsanwalt. Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht gehörte er zu den Mitbegründern der FDP in Süddeutschland, saß 1948 im ersten Gesamtvorstand der Partei und kandidierte 1949 erfolglos für den BRD-Bundestag. Die VS-amerikanischen Besatzer beauftragten ihn 1946 mit der Leitung des Ernährungswesens in ihrer Zone.[3]

Auszeichnungen

Fußnoten

  1. Hermann Hilliger (Hg.): Kürschners Volkshandbuch: Deutscher Reichstag, Hermann Hillinger Verlag, Berlin 1930
  2. Eintrag "Dietrich, Hermann" in Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv
  3. Liberale Stichtage Vorsicht! Enthält politisch korrekte Verengungen und Versimpelungen im Sinne der Umerziehung!