Diskussion:Kriegsschuldfrage des Zweiten Weltkrieges

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Hitlers Friedensangebote

„Ich will keinen Krieg. Wir brauchen jetzt 15 bis 20 Jahre friedlicher Aufbauarbeit, um das zu sichern, was wir geschaffen haben [...] Ich werde daher jedem Kompromiß zustimmen, welcher mit der Ehre und dem Ansehen des deutschen Volkes vereinbar ist, um einen Krieg zu vermeiden.“Adolf Hitler vor dem Reichstag am 27. August 1939

Das ist schlicht aus dem Netz abgeschrieben ohne Quelle, was verständlich ist, da es die angegebene nicht gbt. Ganz sicher hat Adolf Hitler am 27. August 1939 keine Rede vor dem Reichstag gehalten. Es sei denn, der Mann war tatsächlich übergeschnappt und erzählt solche Geschichten in einer derartigen außenpolitischen Lage. Das klingt eher nach einem verfälschten Zitat aus Hermann Giesler „Ein anderer Hitler“ nach dem Westfeldzug 1940:

Wir gingen schweigend den schmalen Waldweg auf und ab. Dann blieb Adolf Hitler stehen und sagte sehr eindringlich:
„Ich will den Frieden – und ich werde alles daransetzen, um den Frieden zu schließen. Noch ist es nicht zu spät. Dabei werde ich bis an die Grenzen des Möglichen gehen, soweit es die Opfer und Würde der deutschen Nation zulassen. Ich weiß mir Besseres als Krieg! Allein, wenn ich an den Verlust des deutschen Blutes denke – es fallen ja immer die Besten, die Tapfersten und Opferbereitesten, deren Aufgabe es wäre, die Nation zu verkörpern, zu führen. Ich habe es nicht nötig, ​mir durch Krieg einen Namen zu machen wie Churchill. Ich will mir einen Namen machen als Ordner des deutschen Volkes, seine Einheit und seinen Lebensraum will ich sichern, den nationalen Sozialismus durchsetzen, die Umwelt gestalten“.

Das Zitat kann man sogar auf google books überprüfen, während diese angebliche Rede auch in dem Artikel Hitlers Reden nicht angegeben ist. Das kann m.M. nach überhaupt nicht stimmen. Wenn keiner eine seriöse Quelle auftun kann, sollte das gelöscht werden.--Westwall 17:38, 5. Heuert (Juli) 2018 (CEST)

Wenn es nicht belegbar ist und zudem noch im logischen Zusammenhang kaum möglich ist, sollte es raus. --Thore 18:13, 5. Heuert (Juli) 2018 (CEST)
Das von Waldgänger 2008 eingefügte Zitat kann ich nicht bewerten, wird aber im Netz in der Tat zigmal derart zitiert. – Hyperboreer 18:26, 5. Heuert (Juli) 2018 (CEST)

Hier aus einer Rede vor dem Reichstag am 21. Mai 1935:

„Das nationalsozialistische Deutschland will den Frieden aus tiefinnersten weltanschaulichen Überzeugungen. Es will ihn weiter aus der einfachen primitiven Erkenntnis, daß kein Krieg geeignet sein würde, das Wesen unserer allgemeinen europäischen Not zu beheben, wohl aber diese zu vermehren. Das heutige Deutschland lebt in einer gewaltigen Arbeit der Wiedergutmachung seiner inneren Schäden. Keines unserer Projekte sachlicher Natur wird vor 10 bis 20 Jahren vollendet sein. Keine der gestellten Aufgaben ideeller Art kann vor 50 oder vielleicht auch 100 Jahren ihre Erfüllung finden. Ich habe einst die nationalsozialistische Revolution durch die Schaffung der Bewegung begonnen und seitdem die Aktion geführt. Ich weiß, wir alle werden nur den allerersten Beginn dieser großen umwälzenden Entwicklung erleben. Was könnte ich anders wünschen als Ruhe und Frieden? Wenn man aber sagt, daß dies nur der Wunsch der Führung sei, so kann ich darauf folgende Antwort geben: Wenn nur die Führer und Regierenden den Frieden wollen, die Völker selbst haben sich noch nie den Krieg gewünscht! Deutschland braucht den Frieden, und es will den Frieden! Wenn ich nun aus dem Munde eines englischen Staatsmannes höre, daß solche Versicherungen nichts sind und nur in der Unterschrift unter kollektive Verträge die Gewähr der Aufrichtigkeit liegt, so bitte ich Mister Eden, dabei bedenken zu wollen, daß es sich in jedem Fall um eine ‚Versicherung‘ handelt. Es ist manches Mal viel leichter, einen Namen unter Verträge zu setzen mit dem inneren Vorbehalt einer letzten Nachprüfung seiner Haltung in der entscheidenden Stunde, als angesichts einer ganzen Nation in voller Öffentlichkeit sich zu einer Politik zu bekennen, die dem Frieden dient, weil sie die Voraussetzungen für den Krieg ablehnt.“Hyperboreer 18:38, 5. Heuert (Juli) 2018 (CEST)

Es geht nur um das besagte Zitat. Friedenszitate Hitlers aus anderen Zeiten gibt es bekanntlich mehr als genug. 1935 war eine völlig andere Lage als am 27. August 1939. Wenn es aber als Zitat aus jenen Vorkriegstagen belegbar sein sollte, kommt es natürlich wieder rein. Allerdings müsste das Hitler dann jedenfalls woanders gesagt haben als im Reichstag. --Thore 19:17, 5. Heuert (Juli) 2018 (CEST)