Eberhard, Fritz

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Fritz Eberhard (Lebensrune.png 2. Oktober 1896 in Dresden als Adolf Arthur Egon Hellmuth Freiherr von Rauschenplat; Todesrune.png 30. März 1982 in Berlin) war ein deutscher SPD-Politiker sowie Mitglied des „Internationalen Sozialistischen Kampfbundes“ (ISK). Eberhard war in der Nachkriegs-BRD von 1949 bis 1958 Intendant des Süddeutschen Rundfunks.

Treue dem Treulosen?

Im Juli 1953 erschien in der Zeitschrift „Nation Europa“ ein Brief von Friedrich Lenz betreffend der Personalie Fritz Eberhard als Intendant des Süddeutschen Rundfunks.

Quelle
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Treue dem Treulosen?

Heidelberg, den 15.5.1953
Hauptstraße 196


An die
Redaktion der Stuttgarter Zeitung
Stuttgart


Sehr geehrte Redaktion!

Sie bringen in Ihrer letzten Sonntagsausgabe eine interessante Leserzuschrift, welche sich mit dem Urteil des Arbeitsgerichts in der Klage der drei entlassenen Rundfunkangestellten beschäftigt. Da ich inzwischen in einer anderen Stellungnahme zu diesem Urteil gelesen habe, daß das Gericht auch eine Treuepflicht gegenüber dem Leiter des Rundfunks forderte, will ich Sie auf einen Umstand hinweisen, der die Treuepflicht gegenüber dem Intendanten des Rundfunks, Herrn Fritz Eberhard, in einem besonderen Lichte erscheinen lässt.

Während Millionen Deutsche für ihr Vaterland kämpften und weitere Millionen ihr Leben riskieren mußten, war Herr Eberhard in England. Offenbar hatte er erhebliche Verdienste, denn er scheint nicht interniert gewesen zu sein, weil er Anfang Januar 1940 ein Buch veröffentlichen konnte, das den Titel trug „Wie man Hitler besiegen kann“. Er gab also Deutschlands Feinden im Feindesland Ratschläge, wie man den von der überwiegenden Mehrheit des deutschen Volkes erwählten Staatsführer besiegen könne. Diese Ratschläge trafen nicht Hitler persönlich, sondern Deutschland. So etwas nannte man in normalen Zeiten unter anständigen Menschen — ... [Streichung durch NE]

Von einer Treue zu seinem leitenden Staatsführer kann also bei Herrn Eberhard keine Rede sein, denn das Arbeitsgericht wird ja die Treuepflicht nicht nur für den Fall bejaht haben, daß die drei Angestellten Herrn Eberhard persönlich zu ihrem Vorgesetzten gemacht haben. Er kann also nicht gut eine unbedingte Treuehaltung verlangen.

In seinem Buche bot Herr Eberhard den Feinden Deutschlands nur Folgendes an:

1. Volle militärische Abrüstung Deutschlands!
2. Teilung des deutschen Reiches in eine Reihe kleiner Staaten!
3. Gebietserweiterungen der Nachbarstaaten auf Kosten Deutschlands!
4. Ostpreußen für Polen!
5. Ständige Besatzungsarmee auf deutschem Boden!
6. Brechung der Vorherrschaft Preußens!
7. Wirtschaftliche Abrüstung Deutschlands im Sinne des späteren Morgenthauplans!

Dieses wahnsinnige Angebot war eine einzige Treuelosigkeit gegen sein Volk. Das weitere kann sich jeder denken. Damit aber noch nicht genug! Herr Eberhard besitzt die Stirn, dieses Angebot zusammen mit dem in Stuttgart gleichfalls bekannten Herrn Henry Bernhard in einem nach dem Kriege erschienenen Büchlein „Schwerer Weg zum Frieden“ ausdrücklich zu wiederholen und zu erneuern.

Es läßt tief blicken, daß dieser Mann so sehr von der SPD gehalten wird, daß sie seinetwegen sogar den prominenten Abgeordneten Carlo Schmid zwingt, sich zu entschuldigen. Andererseits wirft es ein besonderes Licht auf den Teil des Wahlprogramms der SPD, worin sie sich gegen die Oder-Neiße-Linie ausspricht.

Die Rundfunkhörer werden erstaunt sein zu erfahren, welchen Gesinnungsathleten sie finanzieren.

Ich stelle Ihnen anheim, diesen Brief entweder zu veröffentlichen, den Entlassenen zur Verfügung zu stellen oder dem Berufungsgericht zu übermitteln.

Mit freundlicher Hochachtung!

Friedrich Lenz
Quelle: Nation Europa, 7/1953, S. 73