Eden, Rolf

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Rolf S. Eden (2011)

(Rolf) Shimon Eden (* 6. Februar 1930 in Berlin-Tempelhof) ist ein jüdischer Geschäftsmann, Nachtclubbesitzer, Selbstdarsteller – benennt sich selbst als „letzter deutscher Playboy“.[1]

Werdegang

Geboren wurde er in Berlin-Tempelhof als Sohn eines jüdischen Containerfabrikbesitzers. 1933 wanderte die ganze Familie nach Palästina aus. Die Eltern übernehmen in Haifa ein Café, die Großeltern das Eden Hotel. Shimon Eden spricht fließend Hebräisch. Als junger Mann (1948/49) kämpfte Shimon Eden in der Palmach, einer Eliteeinheit, unter Yitzhak Rabin. Nach seinem Wehrdienst in „Israel“ reiste Eden nach Paris und lebte als Musiker. Als er in der Zeitung las, daß jeder Jude, der nach Berlin zurückkomme, vom BRD-Regime 6.000 Mark „Entschädigung“ erhalte, kam er 1957[2] nach Berlin zurück und eröffnete mit diesem Geld seinen ersten Jazzclub.

Eden prägte, mit Hilfe der Siegermächte, in den 1950er und 1960er Jahren die Nachtclub-Szene in Berlin. Er eröffnete 1957 in West-Berlin den Eden-Saloon, auch Old Eden genannt. Es folgten das New-Eden, der Eden-Playboy-Club, das Kabarett Schlüsselloch und 1967 das Big Eden. Danach eröffnete er das Blue Tattoo. Das 1969 gegründete Eden Theater übernahm Peter Stein. Seit 1959 arbeitet Eden auch als Schauspieler und wirkte bisher in rund 30 Filmen mit. Seit 1977 ist Eden in der Immobilienbranche tätig. Er besitzt 14 Mietshäuser mit ca. 800 Wohnungen in Berlin. Seine letzte Diskothek, das Big Eden, verkaufte er im Jahr 2002. Einer seiner Duzbrüder in Berlin ist der jüdische Unternehmer Abraham Brauner.

Eden möchte 350.000 Euro für seinen Tod beim Geschlechtsakt bezahlen.[3]

Familie

Shimon Eden hat sieben Kinder.[4][5] Sobald ein Kind unterwegs war, war Shimon Eden weg. Katja, die Mutter seines heute 13-jährigen Sohnes Kai,[6] erzählt: „Ab dem fünften Schwangerschaftsmonat habe ich nichts mehr von ihm gehört.“[7] Die meisten Leute unterscheiden zwischen Geld und Liebe. Für Eden ist das eine manchmal eine Form des anderen.[8]

Filmografie (Auswahl)

Literatur

Film

  • Peter Dörfler: The Big Eden, Dokumentarfilm, Deutschland 2011, 90 min.

Filmbeitrag

Fußnoten

  1. Yoram Kaniuk: Der letzte Berliner, hagalil.com, 2002
  2. spiegel.de, 15. Februar 2011: Playboy-Porträt „The Big Eden“ - Einmal Kartoffelsalat mit Blondine, bitte
  3. berliner-kurier.de, 1. Mai 2013: Rolf Eden über seinen „Todesstoß“ (Er leidet seit den 1980er unter erektile Dysfunktion). „2002 habe ich in mein Testament schreiben lassen, daß meine letzte Geliebte eine Viertelmillion kassiert. Und heute? Stehe ich immer noch hier.“ „Ich erhöhe die Prämie um 100.000 Euro.“ „Es muss der herrlichste Tod von allen sein“.
  4. BILD, 26. Juni 2011: Rolf Eden - So kriegt er die jungen Dinger ins Bett
  5. 1949: Seine erste Tochter Irit wird in Haifa geboren.
  6. 1997: Edens jüngster Sohn Kai, sein siebtes Kind, wird geboren.
  7. Spiegel-Online: 15.02.2011
  8. BZ: Rolf Eden lüftet sein Lebens-Geheimnis